
Nach mehreren erfolglosen Versuchen der BUND-Kreisgruppe, bereits 1993 einen Fahrgastbeirat für die Region Südwestfalen (Kreis Siegen-Wittgenstein und Kreis Olpe) zu gründen, rief der BUND schließlich den Arbeitskreis „Interessenvertretung der Bus- und Bahnnutzer Südwestfalen“ ins Leben. In den monatlichen Treffen, an denen unter anderem Günter Padt (Deutsche Bundesbahn), Dr. Heinz Schaldach (Vorstand VWS), Günter Schneider (Geschäftsführer Westfalenbus), Achim Walder (BUND, der auch den Vorsitz übernahm), Otto Wunderlich (Arbeitskreis Schienenverkehr), Günter Linde (Arbeitskreis Schienenverkehr), Anton Werner (VCD), Thomas Reincke (VCD), Peter Ladda (ProBahn) Werner Sasse (Aufsichtsrat VWS), Dr. Reinhold Schulze (FDP), Jürgen Weiskirch (ÖTV), Willi Braase (DGB), Ines Schulte-Wilde (BUND), Roland Abel (SPD-Kreistag) sowie weitere Bus- und Bahnfahrgäste teilnahmen, wurden regelmäßig Problembereiche wie Fahrpläne, Anschlusszeiten, Fahrpreise und Verbundfahrkarten diskutiert. Leider konnte das Gremium im Jahr 1995 nicht in einen Fahrgastbeirat umgewandelt werden.
Einige Gewerkschaften und Umweltorganisationen unterstützen die Idee eines 'überparteilichen Zusammenschlusses von Gleichgesinnten', die aus den Reihen des 'Arbeitskreises-Verkehr der UNI- Siegen' hervorgegangen ist. Initiator ist Achim Walder. Die WR sprach mit ihm und Thomas Reincke - beide im AK aktiv - über aktuelle verkehrspoltische Probleme. Eines der ÖPNV-Themen, das bereits kurz vor der Realisierung steht, ist das 'Semesterticket' für Studierende. Mit ihm könnten dann Studentinnen und Studenten preiswert Bus und Bahn benutzen. 'Das Semesterticket für Studierende scheint in greifbare Nähe gerückt zu sein', erklärten Achim Walder und Thomas Reincke. Eine EG-Verordnung könne dabei eine einmalige Chance bieten. Die 'Regionalisierung der Verkehrsnetze' bedeute, dass die Bundesbahn keinen Nahverkehr mehr betreibt und die Verantwortung auf den Kreis SiegenWittgenstein übergeht. Walder: 'Dieser kann dann bedarfsgerecht die Fahrpläne erstellen'. Er sieht darin die Möglichkeit, den Öffentlichen Personennahverkehr. (ÖPNV) von Bus und Bahn insgesamt zu verbessern und benutzer-freundlich zu gestalten. 'Genau das sind die Voraussetzung für eine sinnvolle Nutzung des ÖPNV und des Semestertickets" So könnten Ab- und Anfahrzeiten von Bus und Bahn aufeinander abgestimmt werden und das eine Verkehrsmittel 'Zubringerdienste" für das jeweils andere leisten. Mit diesem Thema will sich unter anderem auch die neue Initiative beschäftigen. Reincke: 'Da der Geltungsbereich des Semesterticket das gesamte Gebiet der VGWS abdecken soll und parallel dazu Vertragsabschlüsse mit der Deutschen Bundesbahn geplant sind, könnte die Neuerung auch die Fahrbedürfnisse der Studierenden in einem Gesamtkonzept berücksichtigen'. Zunächst haben die beiden aber noch gegen eine Reihe von Vorurteilen anzukämpfen. Reincke: 'Die Vor'behalte gegen die Einführung des Semestertickets beruhen wohl in erster Linie auf unzureichende Informationen'. Was ist überhaupt ein Semesterticket? Thomas Reincke: 'Alle in Siegen eingeschriebenen Studierenden zahlen den Solidarbeitrag für ihr Semesterticket, obwohl nur ein Teil den ÖPNV regelmäßig nutzen wird'. Die Erfahrungen aus anderen Städten hatten. gezeigt, dass dadurch 50 bis 100 Prozent mehr studentische Fahrgäste in den Bussen sitzen. Von den momentan rund 13000 Siegener Hochschülern nutzen zur Zeit nur rund 1800 das Angebot von Bus und Bahn.. 'Dann, könnten es immerhin rund 3000 sein'. Um diesen Zuwachs zu bewältigen, seien allerdings nicht in gleichem Maße Mehrleistungen und Mehrkosten erforderlich. Reincke: 'Den größten Einfluss auf den Preis haben die Ausgleichszahlungen des Landes für den Ausbildungsverkehr'.. Diese Zahlungen würden für das Semesterticket ebenfalls geleistet. Sie sind abhängig von der Benutzerrate und der zurückgelegten Entfernungen. Am 2. März wird der AStA der Uni mit der VWS in konkrete Verhandlungen einsteigen. Reincke: 'Der Vorstand der VWS hat Zustimmung signalisiert, streiten wird man sich wohl noch Ober die Höhe des Beitrags von Seiten der Studierenden." Der Ak habe einen recht niedrigen Beitrag errechnet, der pro Semester auf die Studierenden zukomme. Mehr wollte Reincke aber noch nicht verraten.
Pressespiegel: AK-Verkehr (vgl. Westfälische
Rundschau: 17-02-1993)
Weitere Infos zum neuen Fahrgastbeirat beim Verkehrsclub-Deutschland
Verbesserung der Verkehrsssituatlon am Haardter Berg war das Thema einer gemeinsamen Sitzung von Mitgliedern des Verkehrsausschusses der SPD-Kreistagsfraktion und des Arbeitskreises Verkehr der Uni GH Siegen. 'Wir müssen Wege finden, um die Belastung der Bewohner des Haardter Berges durch parkende Autos zu vermindern," stellte Achim Walder, der Sprecher des Arbeitskreises Verkehr der Hochschule, fest. Der Parkplatzmangel habe inzwischen Ausmale angenommen, die eine baldige Problemlösung erforderlich machten.
(Westfalenpost 28-02-1991)
Das steigende Verkehrsaufkommen des motorisierten Individualverkehrs (MIV) in der Siegener Innenstadt und auf dem Haardter Berg stellt ein immer drängenderes Problem dar, das nicht allein durch den Bau zusätzlicher Straßen oder Parkplätze gelöst werden kann. Bereits 1990 erkannten der AStA der Universität Siegen und einige engagierte Universitätsmitarbeiter die Notwendigkeit neuer Verkehrskonzepte. Um den wachsenden MIV im Umfeld der Universität zu reduzieren, gründeten im November 1990 Studierende, Angestellte und Professoren den Arbeitskreis Verkehr der Universität Siegen. Ein maßgeblicher Faktor für das hohe Verkehrsaufkommen ist der Individualverkehr der Universitätsangehörigen. Nur 5 % der Studierenden und Mitarbeitenden nutzen den öffentlichen Nahverkehr (VWS), während 67 % auf das Auto angewiesen sind – ein Wert, der zu den höchsten unter deutschen Hochschulen zählt. Mit dem Anstieg der Studierendenzahlen und der Einführung eines Pendelverkehrs zwischen den neuen Hochschulgebäuden am Fischbacherberg und den bestehenden Standorten wird die Belastung in Zukunft weiter zunehmen. Seit seiner Gründung hat der Arbeitskreis Verkehr Interessenvertretung Bus + Bahn Südwestfalen an vielen Lösungen gearbeitet, die in Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen diskutiert und teilweise umgesetzt wurden. Zu den erreichten Erfolgen zählen unter anderem die Einführung des Semestertickets an der Universität Siegen und das Jobticket, das eine nachhaltige Alternative zum Individualverkehr darstellt.
Im Laufe der Jahre waren die Mitglieder des Arbeitskreises in verschiedenen regionalen Initiativen aktiv. So wurde der Verkehrsclub Deutschland (VCD) in Südwestfalen gegründet, und Mitglieder engagierten sich im Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) sowie im Arbeitskreis Schienenverkehr Südwestfalen. Darüber hinaus trugen sie zur Gründung von Bürgerbussen in Städten wie Kreuztal, Hilchenbach, Netphen, Neunkirchen, Burbach, Wilnsdorf, Bad Laasphe, Erndtebrück, Kirchhundem, Finnentrop und Wenden bei, um die Nahmobilität der Bürger zu verbessern. Einige Mitglieder sind auch heute noch im Regionalverband ProBahn NRW-Ruhr aktiv. Ein bedeutendes, wenn auch kurzlebiges, Projekt war das Bündnis gegen den Abriss des Siegener Bahnhofs.
Viele dieser Aktivitäten wurden in kleinen Gesprächskreisen, Telefonkonferenzen und heute in virtuellen ZOOM-Sitzungen weitergeführt. Die meisten der damaligen Aktiven haben inzwischen das Rentenalter überschritten, aber ihr Engagement für umweltfreundliche Verkehrslösungen bleibt ungebrochen. Eine umfassende Übersicht über die bisherigen Errungenschaften und Erfolge finden Sie auf unserer Internetseite zum Thema Umwelt und Verkehr.
Achim Walder, Vorsitzender des Arbeitskreis Interessenvertretung Bus + Bahn Südwestfalen
Im Jahr 1990 gründete sich an der Universität Siegen der Arbeitskreis Verkehr. Zu den Gründungsmitgliedern zählten Achim Walder (Initiator und langjähriger Vorsitzender), Prof. Hanns Sauter (stellvertretender Vorsitzender und Fachbereich Architektur), Prof. Bernward Engelen (Fachbereich Chemie), Anton Werner (Studiendirektor Musik), Reinhold Juckenack, Phillip Mothershaw (Lehrbeauftragter Englisch), Dr. Herbert Kempe (Fachbereich Chemie), die Studierenden Thomas Reincke, Magnus Muth und Stefan Weh sowie Dr. Reinhold Schulze (FDP) und Wilhelm Rothenpieler (CDU). Schnell wurde deutlich, dass die Verkehrsprobleme rund um die Universität Siegen nicht ohne die Einbindung der Verkehrsunternehmen, der Stadt Siegen und der Hochschulverwaltung gelöst werden konnten. Daher nahmen regelmäßig auch Dr. Heinz Schaldach (Vorsitzender der VWS), Günter Padt (Deutsche Bundesbahn), Günter Schneider (WestfalenBus) sowie Vertreter der Stadtverwaltung Siegen, des Stadtrats und Kreistagsabgeordnete an den Sitzungen teil. Zwischen 1990 und 2000 setzte sich der Arbeitskreis intensiv für die Verbesserung der Verkehrssituation an der Universität ein. Anlass waren der stetig wachsende Verkehr in der Umgebung der Universität, Beschwerden der Anwohner in den umliegenden Wohngebieten sowie die unzureichende verkehrstechnische Erschließung des Hochschulstandorts. Besonders das steigende Verkehrsaufkommen des motorisierten Individualverkehrs in der Siegener Innenstadt und rund um den Haardter Berg entwickelte sich zu einem immer größeren Problem, das nicht allein durch den Ausbau von Straßen und Parkplätzen gelöst werden konnte. Diese Problematik wurde damals nur vom AStA und einigen wenigen umweltbewussten Universitätsangehörigen erkannt und thematisiert. (c)WO
Nach zwei Jahren intensiver Arbeit konnte der Arbeitskreis Verkehr der Universität Siegen 1993 einen bedeutenden Erfolg verbuchen: Ein Vertrag zwischen dem AStA der Universität und der Verkehrsgemeinschaft Westfalen Süd (VGWS) wurde abgeschlossen. Dieser Meilenstein war das Ergebnis eines dreijährigen Engagements von Achim Walder und seinen Mitstreitern aus der Studierendenschaft, der Hochschulverwaltung, der Politik und den Verkehrsunternehmen, die sich für eine Verbesserung der Verkehrssituation am Haardter Berg in Siegen-Weidenau eingesetzt hatten. Der Gültigkeitsbereich des neu eingeführten Tickets umfasste den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Gebiet der VGWS und teilweise auch darüber hinaus im Schienenverkehr. Ab dem Sommersemester 2008 wurde der Gültigkeitsbereich auf das gesamte Bundesland Nordrhein-Westfalen ausgeweitet. Im Sommersemester 2020 betrug der Preis des Tickets, das im Semesterbeitrag enthalten ist, 166,35 Euro. Dieser setzt sich aus einem Grundbeitrag von 109,25 Euro, einem Zuschlag von 54,60 Euro zur Erweiterung des Gültigkeitsbereichs auf ganz NRW und 2,50 Euro zur Finanzierung sozialer Härtefälle zusammen. Der Erwerb des Tickets ist für alle Studierenden verpflichtend. (c)WO
Die BUND-Arbeitsgruppe Verkehr, unter der Leitung von Achim Walder, wurde beauftragt, eine umfassende Bedarfsanalyse zum JobTicket in Südwestfalen durchzuführen. Diese Initiative richtete sich an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität Siegen, der Sparkasse Siegen sowie mehrerer großer Einzelhandelsunternehmen. Insgesamt wurden über 5.000 Fragebögen verteilt, und die Resonanz war beeindruckend – mit einer Rücklaufquote von über 60 %. Die Befragten gaben Auskunft über ihren Wohnort, ihren Arbeitsplatz, ihre Nutzungszeiten, die aktuell genutzten Verkehrsmittel und ihre Präferenzen für zukünftige Verkehrsmittel. Nach zwei Monaten intensiver Datenerhebung wurden die Ergebnisse in einer gemeinsamen Präsentation mit der Universität, der Sparkasse und dem Einzelhandelsverband vorgestellt. Trotz des positiven Feedbacks dauerte es einige Monate, bis die Verkehrsunternehmen VWS, BRS, WB und DB ein entsprechendes JobTicket-Angebot ausarbeiteten. Die anfänglichen Konditionen erwiesen sich jedoch als wenig attraktiv, was zu niedrigen Verkaufszahlen führte. In den darauffolgenden Jahren entwickelte sich das JobTicket jedoch zu einer vielversprechenden Alternative zum Autoverkehr – insbesondere nachdem kostenfreie Parkplätze in der Siegener Innenstadt abgeschafft wurden. Das JobTicket trug somit nicht nur zur Förderung einer umweltfreundlicheren Mobilität bei, sondern auch zum Umweltschutz insgesamt. Dieses Beispiel zeigt, wie durch sorgfältige Bedarfsanalysen und die Zusammenarbeit verschiedener Akteure nachhaltige Mobilitätslösungen entwickelt werden können. (c)WO
Lobbyarbeit zum Schutz der Umwelt und der Menschen vor den Auswirkungen des Verkehrs. Die negativen Auswirkungen des Verkehrs auf unsere Umwelt und Gesundheit nehmen stetig zu. Dennoch bleibt die politische Reaktion oft unzureichend, da der Fokus häufig auf kurzfristige Arbeitsplätze statt auf die langfristige Zukunft unserer Kinder gelegt wird. Viele Politiker richten sich nach der Wählerschaft und zögern, notwendige Maßnahmen zu ergreifen. Umso wichtiger ist der Einsatz des Verkehrsclub Deutschland (VCD), der Druck auf Politik und Wirtschaft ausübt, um ein nachhaltiges und gesundheitsfreundliches Verkehrssystem für alle Menschen zu schaffen. Ein Beispiel des erfolgreichen Engagements des VCD ist die Einführung der BahnCard. Diese wurde ermöglicht, nachdem der Verein mehr als 100.000 Unterschriften unter dem Motto „Halbpreispaß statt Fahrpreiserhöhungen“ gesammelt hatte. Auch auf kommunaler Ebene wird der VCD regelmäßig in verkehrspolitische Entscheidungen einbezogen und ist das Sprachrohr für die Nutzer des Umweltverbunds, der Bahn, Bus, Fahrrad und Fußgänger umfasst. Gemeinsam mit Partnern wie dem ADFC, BUND und NABU setzt sich der VCD für eine umweltfreundlichere und menschlichere Mobilität ein. Er bietet eine Alternative zu traditionellen Automobilclubs, indem er als Umweltverein zugleich auch den Service eines klassischen Mobilitätsclubs bietet – einschließlich eines Schutzbriefs für Mitglieder, ohne dass man einem herkömmlichen Automobilclub beitreten muss. Im Jahr 1996 feierte der Verkehrsclub Deutschland sein zehnjähriges Bestehen. Zu diesem Zeitpunkt zählte der „Verkehrsclub für Umweltbewusste“ bereits 70.000 Mitglieder – eine Zahl, die täglich wächst. (c)WO
Im Oktober 1997 war es soweit: Engagierte Bürgerinnen und Bürger gründeten den BürgerBus-Verein Kreuztal. Der Stadtrat stellte eine Bürgschaft bereit, und in Zusammenarbeit mit den Verkehrsbetrieben Westfalen-Süd wurde ein Kooperationsvertrag abgeschlossen. Ein BürgerBus-Fahrzeug wurde bestellt, und die Vorbereitungen für den Start liefen auf Hochtouren. Seit 1998 fährt der BürgerBus Kreuztal (BBK) und verbindet die Wohngebiete der Stadt Kreuztal miteinander. Am Anfang stand der Wunsch, die Mobilität der Kreuztaler Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Aufgrund der angespannten finanziellen Lage der Stadt war es jedoch nicht möglich, diesen Bedarf durch den herkömmlichen öffentlichen Nahverkehr zu decken. Besonders betroffen waren Menschen, die abseits der regulären Buslinien lebten und daher nur eingeschränkt am sozialen und kulturellen Leben teilhaben konnten. Forderungen nach einer besseren Anbindung, die von den Bürgern bei Versammlungen und in den Medien laut wurden, führten dazu, dass eine Gruppe engagierter Kreuztaler nach alternativen Lösungen suchte. Ein BürgerBus für Kreuztal? Diese Idee war damals noch neu, doch in anderen Regionen Nordrhein-Westfalens fuhren bereits erfolgreich BürgerBusse. Was fehlte, war ein Initiator, der das Projekt auch in Kreuztal ins Leben rief. Im Oktober 1997 war es soweit: Engagierte Bürgerinnen und Bürger gründeten den BürgerBus-Verein Kreuztal. Der Stadtrat stellte eine Bürgschaft bereit, und in Zusammenarbeit mit den Verkehrsbetrieben Westfalen-Süd wurde ein Kooperationsvertrag abgeschlossen. Ein BürgerBus-Fahrzeug wurde bestellt, und die Vorbereitungen für den Start liefen auf Hochtouren. Dazu gehörten die Schulung der Fahrerinnen und Fahrer, ärztliche Untersuchungen, die Festlegung der Linienwege, die Gestaltung des Fahrplans, das Aufstellen der Haltestellenschilder, die Bestellung der Fahrkarten und die Akquise von Werbepartnern. (c)WO
Weitere Infos unter Bürgerbus-Kreuztal
Nach intensiven Beratungen des Büros für integrierte Verkehrsplanung und Stadtentwicklung sowie des Vereins Bürgerbus-Kreuztal mit Vertretern der Stadt Netphen über mögliche Linienführungen und Fahrpläne, wurde im Jahr 2007 der Bürgerbus Netphen ins Leben gerufen. Ziel des Bürgerbusses war es, die Mobilität der Menschen in schlecht an den öffentlichen Nahverkehr angebundenen Siedlungsgebieten und Ortsteilen der Stadt Netphen zu verbessern. Ein Fahrplan wurde entwickelt, der es den Fahrgästen ermöglicht, bequem die drei Einkaufszentren sowie Arztpraxen zu erreichen und nach ein, zwei oder drei Stunden wieder nach Hause zu fahren. Die ehrenamtlichen Fahrer des Bürgerbusses unterstützen die Fahrgäste bei Bedarf beim Ein- und Aussteigen und leisten so einen wichtigen Beitrag für die Mobilität vor Ort. Bis heute vertrauen viele treue Fahrgäste auf den verlässlichen Service des Bürgerbusses in Netphen. Im Jahr 2022 übernahm Achim Walder, auf Wunsch des damaligen Vorstands, für zwei Jahre den Vorsitz des Bürgerbusvereins. (c)WO
Weitere Infos Bürgerbus Netphen
Gemeinnütziger Verein wurde gestern Abend gegründet. Die Initiatoren des BürgerBus-Projekts hatten auf mehr Zuspruch aus der Bevölkerung gehofft, doch der entscheidende Schritt wurde dennoch gemacht: Gestern Abend wurde in der Lahnstadt der Verein „BürgerBus Bad Laasphe“ gegründet. 20 Gründungsmitglieder stimmten der zuvor ausgearbeiteten Satzung einstimmig zu. Der Vereinszweck ist klar definiert: „Die Förderung der Mobilität der Bevölkerung und des öffentlichen Personennahverkehrs in der Stadt Bad Laasphe“. „Auch wenn ein ähnliches Projekt in Bad Laasphe bereits gescheitert ist, sind wir von der Notwendigkeit überzeugt. Diese Initiative muss parteiübergreifend sein, und es ist wichtig, Mitglieder aus allen Bevölkerungsgruppen zu gewinnen“, betonte Initiator Arno Vomhof bei der Eröffnung. Um das Projekt von Anfang an richtig zu gestalten, begrüßte Vomhof Achim Walder, den „BürgerBus-Papst Nordrhein-Westfalens“, der seine umfangreiche Erfahrung mitbrachte. Walder, Vorsitzender des BürgerBus-Vereins Kreuztal, präsentierte beeindruckende Zahlen: In Kreuztal befördert der BürgerBus monatlich etwa 1.000 Fahrgäste. Der Bus verkehrt montags bis freitags im dreistündigen Takt und bedient hauptsächlich Menschen, die keinen Zugang zu regulären Linienhaltestellen haben. „In Kreuztal nutzen 60,4 % Erwachsene, 4,5 % Kinder und 35,1 % Schwerbehinderte das Angebot“, erklärte Walder. Die Finanzierung des BürgerBusses erfolgt größtenteils durch öffentliche Gelder, Werbeeinnahmen und Mitgliedsbeiträge. Für die Anschaffung des Busses in Kreuztal wurden 78.000 DM investiert, von denen 60.000 DM vom Land Nordrhein-Westfalen kamen. Zusätzlich erhält der Verein jährlich 10.000 DM für die Vereinsarbeit. (c)WO
Weitere Infos Bürgerbus Bad Laasphe
Eine Übersicht zu den weiteren Bürgerbussen finden Sie unter Bürgerbusse in Deutschalnd
Siegen. Am 26.06. fand die erste Arbeitssitzung des neu gebildeten Fahrgastbeirates statt. Der Einladung der VGWS waren leider viele der in den Fahrgastbeirat delegierten Mitglieder nicht gefolgt. Vollzählig vertreten waren die VGWS, die Verkehrsunternehmen und der ZWS. Ein positives Zeichen für den Stellenwert, der dem Fahrgastbeirat von dieser Seite beigemessen wird. In einem Vortrag stellte die Südwestfalenagentur das Projekt mobil4you ‚Mehr Mobilität im ländlichen Raum‘ vor. (es gab wohl keinen deutschen Begriff ?) Dabei geht es um die Entwicklung innovativer ÖPNV-Maßnahmen abseits der Ballungsräume unter Berücksichtigung des Demographiewandels. Einzelne, bereits im Hochsauerland und im Kreis Soest umgesetzte Maßnahmen wurden erörtert. Gute Ideen, die vom Land NRW gefördert werden. Ob sie jedoch für den Bereich der VGWS umsetzbar sind, muss im Einzelfall geprüft werden. Ähnliche Konzepte werden bei den Fahrgastverbänden ProBahn und dem VCD schon seit vielen Jahren diskutiert, scheiterten jedoch in der Vergangenheit immer wieder an der Finanzierung. Weitere Infos zum Projekt unter mobil4you
Im Anschluss an den Vortrag wurde über die zukünftige Arbeit und Ausrichtung des Fahrgastbeirates diskutiert. Es wurde deutlich, dass es in der Region genügend Probleme gibt, die schon lange auf Lösungen warten. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit wurden nur noch einige davon angesprochen, dazu gehörten Fahrgastinformationssysteme an den Haltestellen, übersichtlichere Fahrplangestaltung, Probleme der Schüler im Bahn- und Busverkehr, Busverbindungen in kleine Ortsteile, um nur einige zu nennen. Einen gesonderten Punkt nahmen die Probleme bei Verspätungen oder Betriebsstörungen im Bus-Schülerverkehr ein. Hier wurde die Einrichtung einer gesonderten Internetseite angeregt, um die Information und Kommunikation in diesem Bereich zu verbessern. Herr Stephan Degen, VWS, erläuterte, dass seit einiger Zeit ein rechnergesteuertes Betriebsleitsystem für die Busse in Erprobung ist. Dieses System ist als Grundlage für die dynamische Fahrgastinformation an zentralen Bushaltestellen erforderlich. Herr Degen rechnet ab Ende 2013/Anfang 2014 mit dem Einsatz des Informationssystems am ZOB Siegen und an der Haltestelle Kölner Tor.
Die VGWS hat seit kurzem für den Fahrgastbeirat auf der Internetseite http://www.vgws.de/fahrgastbeirat/ ein Kontaktformular für Fragen, Anregungen und Kritik eingerichtet. Der Fahrgastbeirat hofft auf kritische und konstruktive Rückmeldungen vieler Fahrgäste.
Zum Abschluss regte der Sprecher des Fahrgastbeirates, Heinrich Maiworm, an, ihm weitere Themen per e-mail zu senden.
Auf der Seite http://www.vcd-siegen-wittgenstein-olpe.de/vcd-im-fahrgastbeirat/problem-forderungen/ hat der Verkehrsclub Deutschland bereits Themenschwerpunkte gesammelt und verschiedene Anregungen und Kritik zum Bus- und Bahnverkehr zusammengestellt.
Seit 20 Jahren nutzen die Studenten der UNI-Siegen das Semesterticket. Vor der Einführung des Semestertickets nutzen 14,5% der Studenten Bus und Bahn auf dem Weg zur UNI. Heute, nach 20 Jahren, liegt der Anteil bei 42%. Doch wie ist es dazu gekommen? 1990 gründete sich der Arbeitskreis Verkehr an der UNI--Siegen. Mitglieder waren Achim Walder (Initiator und lange Jahre Vorsitzender), Prof. Hannes Sauer (Stell. Vorsitzender und FB Architektur), Prof. Bernward Engelen (FB Chemie), Anton Werner (Studiendirektor Musik), Reinhold Juckenack, Phillip Mothershaw (Lehrbeauftragter Englisch), Dr. Herbert Kenppe (FB Chemie), Thomas Reincke, Magnus Muth und Stefan Weh (Studenten) sowie Dr. Reinhold Schulze (FDP) und Wilhelm Rothenpieler (CDU).
Sehr schnell wurde klar, dass sich die Verkehrsprobleme nicht ohne die Verkehrsunternehmen, die Stadt Siegen … => 20 Jahre Semesterticket

Herausgeber
Redaktion: Achim Walder - Ingrid Walder
Text: Achim Walder und Freunden
Fotos und Texte, wenn gekennzeichnet, wurden von Freunden freundlicherweise bereitgestellt.
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