Der Verkehrsclub Deutschland Landesverband Nordrhein-Westfalen (VCD NRW) engagiert sich seit vielen Jahren mit Projekten, Veranstaltungen und Gutachten für eine sichere, sozial gerechte und umweltfreundliche Mobilität. Bildungsinitiativen wie „Kinder im Verkehr“ und die „VCD-Mobifibel“ fördern frühzeitig ein sicheres und klimafreundliches Verhalten im Straßenverkehr. Mit den Tourismustagen 1997 und 1999 setzte der VCD wichtige Impulse für nachhaltigen Tourismus und klimafreundliche Freizeitmobilität. Zwischen 1999 und 2019 organisierte der VCD NRW zahlreiche Verkehrsforen, die sich als Plattform für den Austausch zwischen Politik, Verkehrsverbünden, Verbänden und Öffentlichkeit etablierten. Behandelt wurden Themen wie Bürgerbusse, integrale Taktfahrpläne, Fahrpreise und Tarife, Mobilität im ländlichen Raum und Klimaschutz im Verkehr. Fachleute von Pro Bahn, ADFC, BUND und Verkehrsunternehmen brachten dabei praxisnahe Lösungsansätze ein. Darüber hinaus führte der VCD NRW zwei große Gutachten durch: 2000 wurden Fahrplanbücher, Aushangfahrpläne und Liniennetzpläne auf ihre Informationsqualität untersucht, 2001 folgte eine Analyse der Internetauftritte von Verkehrsunternehmen. Beide Studien zeigten erheblichen Verbesserungsbedarf, da unübersichtliche Strukturen und schlecht aufbereitete Informationen viele Fahrgäste vom ÖPNV abhalten. Insgesamt verdeutlichen die Projekte und Veranstaltungen des VCD NRW, dass nachhaltige Mobilität nur durch gute Information, enge Zusammenarbeit von Politik, Verkehrsunternehmen und Zivilgesellschaft sowie durch attraktive, umweltfreundliche Alternativen zum Auto erreicht werden kann.
Der Verkehrsclub Deutschland Landesverband Nordrhein-Westfalen (VCD NRW) engagiert sich mit innovativen Bildungs- und Aufklärungsprojekten für eine sichere, sozial gerechte und umweltfreundliche Mobilität. Ein zentrales Projekt ist „Kinder im Verkehr“, das speziell für Kindergärten und Grundschulen entwickelt wurde. Ziel ist es, Kindern schon früh ein sicheres und selbstbewusstes Verhalten im Straßenverkehr zu vermitteln. Spielerische Übungen, anschauliche Materialien und praxisnahe Beispiele helfen, grundlegende Verkehrsregeln zu verstehen und richtiges Verhalten in Alltagssituationen einzuüben – sei es beim Überqueren der Straße, beim Radfahren oder auf dem Schulweg. Dabei wird auch der Gedanke der nachhaltigen Mobilität vermittelt, indem umweltfreundliche Verkehrsmittel wie Fahrrad, Bus und Bahn positiv dargestellt werden. Ergänzend dazu bietet der VCD NRW mit der „VCD-Mobifibel“ ein pädagogisch fundiertes Handbuch an, das sich an Kinder, Eltern und Bildungseinrichtungen richtet. Die Mobifibel zeigt auf, wie Kinder altersgerecht lernen können, sich selbstständig, sicher und klimafreundlich fortzubewegen. Neben Verkehrsregeln werden auch Themen wie Rücksichtnahme, Umweltbewusstsein und das Erleben von Mobilität im Alltag behandelt. Sie enthält praxisnahe Tipps für Eltern und Erzieher, Anleitungen für spielerische Lernmethoden sowie Hinweise zur Verknüpfung von Fahrrad, Bus und Bahn. Beide Projekte werden von Verkehrsunternehmen in Nordrhein-Westfalen gesponsert und in vielen Städten und Gemeinden kostenlos an Grundschulen verteilt. Durch diese Unterstützung erreichen sie eine besonders breite Wirkung und leisten einen nachhaltigen Beitrag zur Verkehrssicherheit und zur frühzeitigen Sensibilisierung junger Menschen für umweltfreundliche Mobilität. (Organisation und Durchführung Uwe Maaßen)
Mit den Tourismustagen 1997 und 1999 setzte der VCD Landesverband Nordrhein-Westfalen wichtige Impulse für einen umweltverträglichen und nachhaltigen Tourismus. Ziel war es, Lösungen für die wachsenden Verkehrsprobleme im Freizeit- und Urlaubsverkehr zu entwickeln und den Umstieg vom Auto auf klimafreundliche Mobilitätsangebote zu fördern. Fachleute aus Tourismus, Umwelt, Politik und Wissenschaft diskutierten Konzepte, wie der öffentliche Verkehr, der Fahrrad- und Fußverkehr sowie ergänzende Mobilitätsdienste zu einer ökologisch und wirtschaftlich tragfähigen Alternative werden können. Dabei standen nicht nur technische und organisatorische Verbesserungen im Fokus, sondern auch die Frage, wie nachhaltiger Tourismus als Qualitätsmerkmal und wirtschaftliche Chance verstanden und genutzt werden kann. (Organisation und Durchführung Achim Walder)
Der erste Tourismustag des VCD NRW fand 1997 auf Schloss Burg an der Wupper statt und widmete sich dem Thema nachhaltiger, umweltverträglicher Tourismus. Rund fünfzig Fachleute aus Tourismus, Umwelt, Politik und Wissenschaft diskutierten Konzepte für klimafreundliche Freizeit- und Urlaubsmobilität. Im Mittelpunkt stand die Verlagerung von Auto- und Flugverkehr auf Bahn, Bus und Fahrrad sowie die Aufwertung regionaler Naherholung. Achim Walder (VCD) forderte klare politische Vorgaben, bessere ÖPNV-Anbindungen und Qualitätsstandards. Professor Karl Otto Schallaböck (Wuppertal-Institut) warnte vor den ökologischen Folgen des Luftverkehrs und plädierte für Kerosinbesteuerung und Preiswahrheit. Friedhelm Ernst (Deutscher Fremdenverkehrsverband) sah umweltfreundlichen Tourismus als wirtschaftliche Chance, Matthias Seiche (B90/Die Grünen) betonte Mobilitätsberatung, Rolf Spittler (BUND) ein Landesprogramm für nachhaltige Angebote. Thomas Froitzheim (ADFC) hob das Potenzial des Fahrradtourismus hervor. Einig war man sich, dass sanfter Tourismus ökologische Verantwortung mit wirtschaftlichen Perspektiven verbinden kann.
Der VCD-Landesverband Nordrhein-Westfalen veranstaltete 1999 seinen zweiten Tourismustag, der am Baldeneysee in Essen stattfand und erneut den Zusammenhang zwischen Freizeitverkehr und nachhaltigem Tourismus in den Mittelpunkt stellte. Nach dem Berufsverkehr stellt der Freizeit- und Urlaubsverkehr den größten Anteil am gesamten Verkehrsaufkommen dar und führt besonders in den Ferienzeiten in vielen Tourismusregionen zu gravierenden Problemen. Überfüllte Straßen, lange Staus und der Zwang zum Bau großer Parkflächen belasten Natur, Umwelt und Lebensqualität. Ziel des Tourismustages war es daher, Alternativen zum Autoverkehr aufzuzeigen und den Tourismus klimafreundlicher zu gestalten. Ein zentrales Thema waren die Möglichkeiten, den Bahnverkehr wieder stärker in den Urlaubstransport einzubinden. Diskutiert wurden die Bedeutung und das Potenzial von Nachtzügen und Schlafwagenverbindungen innerhalb Deutschlands und in der gesamten EU, die besonders für lange Strecken eine attraktive und umweltfreundliche Alternative zum Flugzeug darstellen könnten. Ein Referent präsentierte erfolgreiche Beispiele aus Nachbarländern, wo Bahn und Tourismus eng kooperieren und umfassende Serviceleistungen für Reisende anbieten. Dazu zählen Urlaubstickets für Bahnreisende, Leihfahrräder an Bahnhöfen sowie Hol- und Bringdienste zwischen Bahnhof und Hotel, die den Umstieg vom Auto erleichtern sollen. Besonderes Interesse weckte der Beitrag eines Referenten aus Zermatt, das als einer der bekanntesten autofreien Ferienorte der Schweiz gilt. Er schilderte, wie sich der Ort durch konsequenten Verzicht auf Autoverkehr, den Einsatz von Elektrobussen und die enge Verzahnung mit dem Bahnverkehr zu einem Vorbild für nachhaltigen Tourismus entwickelt hat. Die Teilnehmer diskutierten intensiv, inwieweit solche Konzepte auf deutsche Tourismusregionen übertragbar sind und welche politischen Rahmenbedingungen dafür notwendig wären. Zum Abschluss des Tourismustages unternahmen alle Teilnehmer eine gemeinsame Fahrt mit der Haspetalbahn am Baldeneysee, bei der sich Gelegenheit zum informellen Austausch bot und gleichzeitig ein regionales Beispiel für touristische Bahnangebote vorgestellt wurde. Der Tourismustag machte deutlich, dass ein umweltfreundlicher Tourismus nur durch eine enge Verzahnung von Verkehr und Freizeitangeboten möglich ist und dass Bahn, Bus und ergänzende Mobilitätsdienste eine Schlüsselrolle spielen.
Der VCD Landesverband Nordrhein-Westfalen organisierte in den Jahren 1999 bis 2019 eine Reihe öffentlicher Verkehrsforen, die sich als Diskussionsplattform für nachhaltige Mobilität etablierten. Ziel dieser Veranstaltungen war es, aktuelle verkehrspolitische Themen zu beleuchten, praxisnahe Lösungsansätze vorzustellen und den Austausch zwischen Verbänden, Politik und interessierter Öffentlichkeit zu fördern. Die Foren behandelten ein breites Spektrum an Themen – von Fahrpreisen und Tarifen im ÖPNV, dem integralen Taktfahrplan und Bürgerbusprojekten bis zu Fahrradmobilität, ländlicher Erreichbarkeit und Klimaschutz im Verkehr. Schwerpunkte bildeten immer wieder die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs, die Förderung umweltfreundlicher Fortbewegungsmittel sowie sozial gerechte Mobilitätskonzepte. Als Referenten traten regelmäßig Fachleute aus Verkehrsverbünden, Wissenschaft und Verwaltung auf, ebenso Vertreter befreundeter Organisationen wie Pro Bahn, ADFC und BUND. Zu den häufigen Diskussionspartnern gehörten Lothar Ebbers (Pro Bahn), Jürgen Eichen (VCD NRW), Thomas Froitzheim (ADFC) sowie verschiedene BUND-Verkehrsexperten. Ergänzt wurden die Veranstaltungen durch Beiträge von Vertretern des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) und anderer Verkehrsunternehmen. Die Verkehrsforen dienten nicht nur der Information, sondern auch der Vernetzung lokaler Initiativen und der Entwicklung gemeinsamer Strategien zur Verkehrswende. Sie machten deutlich, dass nachhaltige Mobilität nur durch enge Zusammenarbeit von Politik, Verkehrsunternehmen und Zivilgesellschaft gelingen kann. (Organisation und Durchführung Achim Walder)
Das Verkehrsforum des VCD 1997 thematisierte die wachsende Bedeutung von Bürgerbussen als Ergänzung zum öffentlichen Personennahverkehr. Angesichts ausgedünnter ÖPNV-Netze und knapper kommunaler Kassen droht vielen Menschen der Ausschluss vom sozialen und kulturellen Leben, wenn Mobilitätsangebote weiter reduziert werden. Bürgerbusse gelten als kostengünstige Lösung, da sie ausschließlich von ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrern betrieben werden und somit keine Personalkosten verursachen. Dies ermöglicht günstige Fahrpreise und eine bessere Erreichbarkeit vor allem ländlicher Regionen. Rechtlich unterliegt der Bürgerbus-Verkehr dem §42 Personenbeförderungsgesetz, da er allgemein zugänglich ist und nach festen Fahrplänen betrieben wird. Die Genehmigung erfolgt über die örtlich zuständigen Verkehrsunternehmen oder Konzessionsinhaber, die für Betrieb, Fahrzeug und Fahrer verantwortlich sind. Auch Kommunen können Betreiber sein, sofern sie die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllen. Das Pilotprojekt Bürgerbus wurde 1983 vom nordrhein-westfälischen Minister für Stadtentwicklung und Verkehr initiiert und gilt seither als förderungswürdig. Ziel war von Beginn an, das bestehende ÖPNV-Angebot nicht zu ersetzen, sondern sinnvoll zu ergänzen. Eine wesentliche Voraussetzung für einen funktionierenden Bürgerbus-Betrieb ist ein leistungsfähiger Bürgerbus-Verein, der die ehrenamtlichen Fahrer koordiniert und den Personaleinsatz organisiert. Nur so kann dieses Modell dauerhaft erfolgreich sein und den drohenden Mobilitätsverlust in strukturschwachen Regionen verhindern.
Das Verkehrsforum 2002 des VCD Landesverbandes Nordrhein-Westfalen stand unter dem Leitthema „Integraler Taktfahrplan im ÖPNV in NRW“ und wurde in Kooperation mit Pro Bahn durchgeführt. Ziel der Veranstaltung war es, die Vorteile eines landesweit abgestimmten Taktfahrplans zu diskutieren und Perspektiven für eine bessere Vernetzung des öffentlichen Nahverkehrs aufzuzeigen. Zu den Referenten gehörten Jürgen Eichen (VCD NRW) und Lothar Ebbers (Pro Bahn) sowie ein Vertreter des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR). Im Mittelpunkt standen Planungen und Konzepte, wie durch abgestimmte Fahrpläne, bessere Umsteigebeziehungen und koordinierte Anschlusszeiten der ÖPNV für die Fahrgäste attraktiver und zuverlässiger gestaltet werden kann. Diskutiert wurden insbesondere die Notwendigkeit klarer politischer Vorgaben, verbesserter Kooperation zwischen Verkehrsverbünden sowie einheitlicher Standards für Fahrpläne und Informationen. Die Referenten betonten, dass ein integraler Taktfahrplan erhebliche Vorteile für die Fahrgäste bietet: einfachere Orientierung, verlässliche Anschlüsse, kürzere Wartezeiten und eine bessere Erreichbarkeit auch in ländlichen Regionen. Die Veranstaltung machte deutlich, dass ein solches System nicht nur die Qualität des ÖPNV steigert, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende leisten kann, indem es mehr Menschen zum Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn motiviert.
Das VCD-Verkehrsforum „Fahrpreise und Tarife“ befasste sich mit der Frage, wie ein sozial gerechtes, verständliches und verbraucherfreundliches Tarifsystem im öffentlichen Personennahverkehr gestaltet werden kann. Jürgen Eichen (VCD NRW), Lothar Ebbers (Pro Bahn) sowie ein Vertreter des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) stellten unterschiedliche Perspektiven und Lösungsansätze vor. Im Zentrum der Diskussion standen die Kritik an komplizierten Tarifsystemen mit vielen Preisstufen und die Forderung nach einer stärkeren Vereinfachung und Vereinheitlichung. Ein transparentes Tarifsystem mit klar nachvollziehbaren Preisstufen und verbundübergreifenden Angeboten wurde als Schlüssel gesehen, um mehr Fahrgäste für den ÖPNV zu gewinnen. Dabei wurden auch sozialverträgliche Preisgestaltungen, attraktive Zeitkarten und die Förderung von Flatrate- oder Kombitickets thematisiert. Die Referenten waren sich einig, dass einfach verständliche Tarife nicht nur den Zugang zum ÖPNV erleichtern, sondern auch eine wesentliche Voraussetzung für die Verkehrswende darstellen.
Beim Verkehrsforum 2020 des VCD Nordrhein-Westfalen stand das Thema „Mobilität im ländlichen Raum“ im Mittelpunkt. Die zentrale Botschaft lautete: Mobilität ist kein Luxus, sondern ein elementares Grundrecht, das allen Menschen unabhängig von ihrem Wohnort zusteht. Während in städtischen Gebieten ein gut ausgebautes Netz aus öffentlichem Nahverkehr und vielfältigen Mobilitätsangeboten zur Verfügung steht, sind ländliche Regionen häufig von weiten Distanzen, unzureichender ÖPNV-Anbindung und einem begrenzten Angebot an Mobilitätsdienstleistungen geprägt. Diese Defizite führen nicht nur zu eingeschränktem Zugang zu Bildung, Arbeit und medizinischer Versorgung, sondern begünstigen auch soziale Isolation. Das Forum machte deutlich, dass die Verbesserung der Mobilität im ländlichen Raum eine Frage von Gerechtigkeit und Chancengleichheit ist. Jeder Mensch sollte das Recht haben, sich frei und uneingeschränkt bewegen zu können. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft seien gleichermaßen gefordert, durch den gezielten Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel, die Förderung umweltfreundlicher Alternativen wie Fahrrad- und Elektromobilität sowie durch innovative Mobilitätslösungen neue Perspektiven zu schaffen. Der VCD NRW forderte zudem ein stärkeres Bewusstsein für die gesellschaftliche Bedeutung von Mobilität im ländlichen Raum und gemeinschaftliche Anstrengungen, um gleiche Chancen für alle Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen.
Der VCD Landesverband Nordrhein-Westfalen führte in den Jahren 2000 und 2001 zwei umfangreiche Untersuchungen durch, weil die Qualität der Fahrgastinformation entscheidend für die Attraktivität und Nutzbarkeit des öffentlichen Nahverkehrs ist. Wer Bus und Bahn nutzen will, benötigt verlässliche, verständliche und leicht zugängliche Informationen zu Fahrplänen, Tarifen und Verbindungen. Ohne solche Informationsqualität schrecken komplizierte Strukturen, unübersichtliche Fahrplanbücher oder schlecht nutzbare Internetseiten potenzielle Fahrgäste ab und treiben sie zurück ins Auto. (Organisation und Durchführung Achim Walder)
Der VCD NRW führte 2000 einen Fahrplanwettbewerb durch, bei dem 29 Fahrplanbücher, 24 Aushangfahrpläne und 27 Liniennetzpläne bewertet wurden. Ziel war nicht die Beurteilung des ÖPNV-Angebots, sondern ausschließlich die Qualität der Informationsaufbereitung. Die Untersuchung zeigte großen Verbesserungsbedarf: Oft fehlten einheitliche Strukturen, ergänzende Informationen und gut lesbare Schriftgrößen. Schlichte, informationsreiche Unterlagen schnitten besser ab als aufwendig gestaltete, aber unübersichtliche. Witten erreichte mit 87 % den ersten Platz, gefolgt von Lünen (83 %) und Mönchengladbach (81 %). Besonders gelobt wurden u. a. Darmstadt, Frankfurt, Bremen und Würzburg, während Flensburg wegen mangelhaften Layouts und unzureichendem Informationsgehalt Letzter wurde. Der VCD forderte einheitliche Standards, bessere Lesbarkeit, vollständige Tarifinformationen und eine zweistufige Informationsaufbereitung mit Schnellverkehrs- und detaillierten Netzplänen.
Der VCD Landesverband Nordrhein-Westfalen führte 2001 ein Gutachten zu den Internetauftritten von Verkehrsunternehmen durch, weil digitale Informationsangebote zunehmend an Bedeutung gewannen und immer mehr Fahrgäste ihre Reiseplanung online erledigten. Ziel der Untersuchung war es, die Webseiten aus Sicht der Fahrgäste zu bewerten und Verbesserungspotenziale aufzuzeigen. Berücksichtigt wurden vor allem große Verkehrsunternehmen sowie ein breites regionales Spektrum mit Schwerpunkt NRW. Schon die Vorauswahl ergab, dass die meisten Internetseiten nicht den Mindestanforderungen an Übersichtlichkeit, Benutzerfreundlichkeit und Aktualität entsprachen. Bewertet wurden vier zentrale Bereiche: Fahrplanauskunft, Tarifinformationen, Kontaktmöglichkeiten und Benutzerfreundlichkeit. Die Fahrplanauskunft erhielt dabei das größte Gewicht, da sie für die Fahrgäste die wichtigste Informationsquelle ist. Der VCD stellte klar, dass ein guter Internetauftritt schnell, sicher und unmittelbar Zugang zu den für Fahrgäste wichtigsten Informationen bieten muss. Die Richtigkeit der Verbindungsvorschläge wurde bewusst nicht überprüft, da ohne detaillierte Orts- und Fahrplankenntnisse keine faire Beurteilung möglich gewesen wäre. Das Gutachten machte deutlich, dass die meisten Anbieter ihre Internetpräsenz erheblich verbessern mussten, um Fahrgästen zeitgemäße, verständliche und leicht zugängliche Informationen zu bieten – ein entscheidender Faktor, um den öffentlichen Nahverkehr attraktiver und konkurrenzfähiger gegenüber dem Auto zu machen.
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Redaktion: Achim Walder - Ingrid Walder
Text: Achim Walder und Freunden
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