Verkehrssituation an der UNI-Siegen (1992)
Arbeitskreis ermittelt Verkehrsströme mit Gesamterhebung

Der Arbeitskreis Verkehr an der UNI-Siegen führt eine Gesamterhebung zur Verkehrssituation in Form eines Fragebogens durch, der von allen Studenten und. Bediensteten der Hochschule ausgefüllt werden soll. Die Verkehrssituation an der UNI- Siegen hat sich in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert. Eine der wesentlichen Voraussetzungen zur Verbesserung dieser Situation ist die Kenntnis der Verkehrsströme von und zu den einzelnen UNI-Gebäuden. Deshalb werden zur Zeit alle Studenten und Bediensteten der UNI über ihren Wohnort, ihr benutztes Verkehrsmittel und ihr Ziel an der UNI befragt. Für die Autofahrer ist es jeden Morgen ein Problem, einen Parkplatz zu bekommen. Aus den Antworten für Autofahrer kann der Bedarf an Parkplätzen im Bereich der verschiedenen Gebäude ermittelt werden


Pressemeitteilung: 28-01-1991

Arbeitskreis ermittelt Verkehrsströme

Der Arbeitskreis Verkehr an der Uni GH Siegen führt eine Gesamterhebung zur Verkehrssituation in Form eines Fragebogens durch, der von allen Studenten und. Bediensteten der Hochschule ausgefüllt werden soll. Die Verkehrssituation an der UNI-Siegen hat sich in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert. Eine der wesentlichen Voraussetzungen zur Verbesserung dieser Situation ist die Kenntnis der Verkehrsströme von und zu den einzelnen UNI-Gebäuden. Deshalb werden zur Zeit alle Studenten und Bediensteten der UNI über ihren Wohnort, ihr benutztes Verkehrsmittel und ihr Ziel an der UNI befragt. Für die Autofahrer ist es jeden Morgen ein Problem, einen Parkplatz zu bekommen. Aus den Antworten für Autofahrer kann der Bedarf an Parkplätzen im Bereich der verschiedenen Gebäude ermittelt werden.
(Siegener Zeitung: 28-01-1991)


Pressemeitteilung: 28-02-1991

Ziel: Autos weg von der UNI - Den Nahverkehr stärken!

Verbesserung der Verkehrsssituatlon am Haardter Berg war das Thema einer gemeinsamen Sitzung von Mitgliedern des Verkehrsausschusses der SPD-Kreistagsfraktion und des Arbeitskreises Verkehr der Uni GH Siegen. 'Wir müssen Wege finden, um die Belastung der Bewohner des Haardter Berges durch parkende Autos zu vermindern," stellte Achim Walder, der Sprecher des Arbeitskreises Verkehr der Hochschule, fest. Der Parkplatzmangel habe inzwischen Ausmale angenommen, die eine baldige Problemlösung erforderlich machten.
(Westfalenpost 28-02-1991)


Pressemeitteilung: 1991

Uni-Verkehrsgutachten: Repräsentative Zahlen (1991)

Die Uni-Siegen ist - neben all ihrer wissenschaftlichen und sonstigen Bedeutung - für diese Region auch ein wesentlicher Verkehrsknotenpunkt; allerdings einer, der nur mit reichlich Mühsal und Beschwer erreichbar ist. Das hat vielerlei Gründe - geographische, organisatorische, verkehrspolitische - und ebensoviele Auswirkungen: Um denen genau und empirisch gesichert auf den Grund gehen zu können, hat der UNI-interne 'Arbeitskreis Verkehr" eine breitangelegte Fragehogenaktion veranstaltet, dessen Ergebnisse nun vorliegen. Erläutert wurden sie von den AK-Mitarbeitern, anschließend diskutiert von Vertretern der Ratsfraktionen, der VWS und der lokalen Medien. Gefragt waren alle Uni-Angehörigen - Studenten. und Angestellte - sowie die Studenten und Lehrer des Siegerland-Kollegs. Von den ungefähr 12.000 Studenten und 1.450 Angestellten der Uni beteiligten sich während der fünfwöchigen Aktion (zwischen dem 10. Januar und dem 20. Februar 1991) 3868 Personen. 'Wir können also bei dieser Erhebung von repräsentativen Daten ausgehen," betonte Achim Walder, der die Auswertung leitete. Von den Befragten benutzen mehr als 70 Prozent das Auto und 16 Prozent den Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV); ungefähr drei Prozent sind als Fußgänger unterwegs. Von den Autofahrern sind ihrem Fahrzeug unterwegs, nur 40 Prozent bilden Fahrgemeinschaften. Das mag sich eventuell demnächst ändern, denn eine Aktion 'Grüner Punkt" ist in Vorbereitung. Beim ÖPNV sind 75 Prozent Busbenutzer, acht Prozent Bahnfahrer und 16 Prozent Bus- und Bahnbenutzer. 29 Prozent kaufen einen Einzelfahrschein und rund 65 Prozent eine Monatskarte. Die durchschnittliche Fahrzeit im ÖPNV beträgt mehr als 60 Minuten 33 Prozent der Betroffenen bemängelten die schlechten Anschlüsse der Linie 33, besonders an den Bahnhöfen Siegen und Weidenau. Im nächsten Fahrplan werden die Abfahrtszeiten der VWSBusse geändert, um diese Probleme weitgehend zu beheben. Einige der Umfrage-Ergebnisse sind überraschend: So erklärten 76 Prozent der Autofahrer, daß sie grundsätzlich zum Umstieg auf den ÖPNV bereit seien - allerdings nur unter bestimmten Bedingungen, wie etwa günstigen Tarifen und einer wesentlich verbesserten Anbindung der UNI- an die entsprechenden Verkehrsnetze. Die Bahnkunden erhoben die lautesten Forderungen nach einem - in Siegen längst überfälligen - Verkehrsverbund; verständlich, da sie ungefähr 25 Prozent Mehrkosten gegenüber den Nur-Busbenutzern aufzubringen haben. In anderen Städten sind Bus-Bahn-Verbünde längst die Regel.


Pressemeitteilung: Feb-1991

Große Verkehrsbefragung an der UNI-Siegen (1991)

Mit einer großangelegten Verkehrserhebung will der Arbeitskreis Verkehr an der Siegener Hochschule Aufschluß darüber gewinnen, unter welchen Voraussetzungen ein Großteil der Privat-Pkw künftig vom Haarder Berg ferngehalten werden kann. Insgesamt werden 13.800 Personen befragt, um den aktuellen Bedarf an Busfahrten und Parkplätzen zu ermitteln. Wie der Arbeitskreis jetzt mitteilte, ließen die bereits zuruckgesandten Fragebögen folgende Trends erkennen: Derzeit benutzen rund 4000 Studenten den Bus. Bei günstigeren Preisen und besseren Verbindungen, so hält der Arbeitskreis fest, würden auch mehr Autofahrer auf den öffentlichen Personennahverkehr umsteigen. So fordern viele Studenten eine auf das gesamte Kreisgebiet ausgeweitete preisgünstige Umweltfahrkarte für Bus und Bahn. Den bisherigen Ergebnissen zufolge pendeln etwa 5000 Studenten täglich mit dem Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus dem Umiand ins Siegner Stadtgebiet. Sie, so kritisiert der Arbeitskreis, wurden im Fahrplan und bei der Linienführung wenig oder gar nicht berücksichtigt. Immerhin sollen die Ergebnisse der Umfrage in den Jahresfahrplan 1991/92 der Verkehrsbetriebe einfließen. Pressespiegel: AK-Verkehr (vgl. Siegener Zeitung Feb-1991)


Pressemeitteilung: 10-04-1991

76 Prozent zum ÖPNV-Umstieg bereit

Die VWS machte den AK-Mitarbeitern einige feste Zusagen: So wird ab Beginn des neuen Fahrplans (2. Juni) die abendliche Bus-Lücke mit einer Verbindung um 21 Uhr geschlossen.. Dieser Bus und der um 20 Uhr sollen Anschluß nach Bürbach zum Studentenwohnheim haben. Die Fahrten der Linien 33 und 41 zur Hochschule werden um fünf Minuten vorverlegt. Außerdem soll der bisher halbstündliche Nachmittagsverkehr zur und von der Uni verdichtet werden; geplant ist weiterhin, daß die Busanschlüsse mit dem. neuen Taktverkehr der Bundesbahn koordiniert werden. Von Netphen aus soll eine Direktverbindung eingerichtet werden. Die Ergebnisse und Auswertungen des Arbeitskreises wurden von allen Seiten und uneingeschränkt begrüßt. Die Schlußfolgerungen allerdings waren unterschiedlich. 9000 Uni-Angehörige seien von ÖPNV-Angeboten potentiell zu erreichen, sagte Dr. Erdmann, Leiter des Liegenschaft-Dezernats. Aber auch jenem Drittel, das auf Individualverkehr angewiesen sei, müßten Park- und Stellmög lichkeiten geboten werden. Ein Fragebogen-Beantworter scheint sogar mit einem PS zur Uni kommen zu wollen - er forderte eine Pferdetränke.
(Westfälische Rundschau : 10-04-1991)


Pressemeitteilung: 10-04-1991

70 Prozent mit Pkw zur Uni - Schlechte Busverbindung schuld Viele wollen auf ÖPNV umsteigen Arbeitskreis ermittelte Meinung

Das Problem ist seit langem bekannt, jedoch immer noch ungelöst. Die Studentenzahl in Siegen wächst und wächst, aber die Verkehrssituation auf dem Ifaardter Berg bleibt chaotisch. Die UNI- ist mit dem öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) schlecht zu erreichen. Es gibt zuwenig Pkw-Parkplätze um die Uni herum, ebenso keine diebstahisicheren Fahrradständer, so daß die Drahtesel in die Hörsäle mitgenommen werden müssen. Um die katastrophale Verkehrssituation grundsätzlich anzugehen, hat sich an der Uni ein Arbeitskreis (AK) Verkehr gebildet, der mit einer Fragebogenaktion Argumente sammelte, Kontakt mit der VWS aufnahm und Verbesserungsvorschläge machte. Um letztere wurden auch die Studenten gebeten. Die witzigsten Vorschläge lauteten: den Haardter Berg abtragen, einen Lift oder eine Rolltreppe installieren, das Wetter verbessern und eine Pferdetränke einrichten. Gestern berichteten die AK-Mitglieder Achim Walder, Anton Werner und Michael Treude in der Uni über die Auswertung der Fragebogenaktion. 3156 Studenten (rund 25 Prozent) und 580 Uni-Beschäftigte (etwa 40 Prozent) nahmen teil. Von dem Befragten benutzen mehr als 70 Prozent das Auto, 16 Prozent fahren mit Bus oder Bahn, bzw. mit Bahn und Bus, 3 Prozent fahren mit dem Rad, weitere 3 Prozent erklimmen den Haardter Berg zu Fuß. Die meisten, nämlich 75 Prozent, besuchen die Uni vier- bis fünfmal in der Woche. Die Stoßzeiten für die Rückfahrten mit dem Auto sind um 14 Uhr (20 Prozent), 16 Uhr (33 Prozent) und 18 Uhr (12 Prozent). Fast die gleichen Zahlen gelten für die Bus- und Bahnbenutzer. 76 Prozent der Autofahrer gaben an, vom Pkw auf den ÖPNV umzusteigen, wenn die Voraussetzungen gegeben wären, wobei diese sehr individuell ausgelegt wurden. Kritisiert wurde, daß es zwischen Bus und Bahn keinen Tarifverbund und bei der VWS keine Mehrfachfahrkarten (Streifenkarten) gibt. Ebenso standen die schlechten Anschlüsse der Busse am Bahnhof Siegen und Weidenau im Fadenkreuz der Debatte. Erreicht hat der Arbeitskreis bei der VWS, daß die Abfahrtszeiten der Busse geändert werden. Außerdem soll vom 2. Juni an ein Bus zur Uni um etwa 21 Uhr die Lücke zwischen 20 Uhr und 22.20 schließen. Für die Zukunft wünscht sich der AK eine Verdichtung des Hochschulverkehrs am Nachmittag, Bus-Anschlüsse an den neuen Taktverkehr der Bundesbahn und eine Direktverbindung zwischen Netphen und der Hochschule. Aufgrund dieser Verbesserungen war von den AK-Mitgliedern zu hören, daß sie von dem 'Vorurteil von der Unbeweglichkeit der VWS schon ein bißchen weggekommen" seien. Im übrigen fordern der Arbeitskreis und der AStA eine 'ökologische Lösung" des Verkehrsproblems, das nur durch einen attraktiveren öffentlichen Nahverkehr bei gleichzeitiger Benachteiligung des Individualverkehrs erreicht werden könne. Gespannt sind die Uni-Experten auf die Reaktionen der "etablierten Parteien". Für sie ist 'eins klar: Sie werden es schaffen, die Umfrage vor den Karren ihrer Individualverkehrspolitik zu spannen".Pressespiegel: AK-Verkehr (vgl. Siegener Zeitung: 10-04-1991)


Pressemeitteilung: 10-04-1991

Verkehrschaos an Uni ohne neuen Parkraum lösen
Studenten wollen Park-and-Ride und bessere Buslinien

Die Parkplatzprobleme an der Siegener Universität werden immer größer. Mit dem neuen Semester geht wieder der Kampf um die begehrten Stellplätze los. Im Februar startete der Arbeitskreis Verkehr der Uni eine große Befragung zu der Problematik, gestern nachmittag ,teilte er die Ergebnisse vor. Etwa 12000 Studenten studieren in Siegen, hinzu kommen 1 450 Beschäftigte. Knapp 4000 davon füllten die Fragebögen des Arbeitskreises aus. Nach den Ergebnissen der Umfrage kommen 70 Prozent der Studenten mit dem Auto zur UNI, 16 Prozent benutzen den öffentlichen Nahverkehr, je drei Prozent kommen mit dem, Fahrrad und zu Fuß. 60 Prozent der Autofahrer fahren allein, die übrigen 40 Prozent bilden Fahrgemeinschaften. Dreiviertel der Benutzer öffentlicher Verkehrsmittel fahren mit dem Bus, acht Prozent mit der Bahn sowie 16 Prozent mit Bus- und Bahn. Die Fahrzeit beträgt durchschnittlich 60 Minuten. Bemängelt wurden von den Befragten die schlechten Anschlüsse an die Linien 33, besonders die ungenügenden Verbindung an den Bahnhöfen Siegen und Weidenau beanstandeten die Studenten. Als erste Reaktion auf die, Untersuchung des Arbeitskreises wollen die Verkehrsbetriebe Westfalen Süd mit dem Sommerfahrplan die Abfahrtszeiten nach den Wünschen der Uni ändern. So sollen die Zeiten der Linien 33 und 41 fünf Minuten vorverlegt werden, damit bessere Anschlüsse garantiert sind. Nicht verwirklichen lässt sich wahrscheinlich die vom Arbeitskreis Verkehr geforderte Direktverbindung von der Universität nach Netphen. 76 Prozent der Autofahrer würden laut Umfrage auf Bus oder Bahn umsteigen, wenn die Verbindungen verbessert und die Fahrpreise gesenkt würden. Auf Kritik stößt, dass es keine Fahrradständer auf dem Campus gibt, die Bediensteten der Uni nehmen die Räder sogar mit in ihr Büro. Außerdem gebe es keine Radwege. Die Fu8gänger klagten an, dass die Bürgersteige nicht durchgehend beleuchtet sind und im Winter nicht geräumt werden. Der AstA fordert eine ökologische Lösung der Verkehrsprobleme, es sollten keine neuen Parkplätze gebaut werden. Dies sehen auch die meisten der Befragten so. Sie wollen ein Park-and-Ride-System und eine verbesserte Organisation von Fahrgemeinschaftaft. Erdmann vom Dezernat 5 wies darauf hin, dass man das Problem nicht ohne neuen Parkraum lösen könne. Zwei Drittel der Studenten kommen zwar aus dem Großraum Siegen, das restliche Drittel reist von weiter her an, so dass eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln unattraktiv ist. Karl-Heinz Ostholthoff von der CDU sagte, dass die Stadt mit Druck ein Konzept der öffentlichen Verkehrsbetriebe betreibe, die Uni sei jedoch nur eines von mehreren Problemen In der Gesamtverkehrsproblematik. Man. dürfe die Uni nicht als Mittelpunkt der Welt sehen, sonst würde man zu einem vorschnellen Urteil kommen.
(Westfalen Post 10-04-1991)


Pressemeitteilung: 11-04-1991

Uni-Arbeitskreis untersuchte Verkehrsverhalten der Studenten

Blechlawine bleibt weiter ungebremst. Drei Viertel fahren mit dem Pkw auf den Haardter Berg - Buslinien verbessert. Viel Mühe und Arbeit hat sich der Arbeitskreis Verkehr der Universität Siegen mit einer Fragebogenaktion gemacht. Die ehrenamtliche und unabhängige Initiative erkundete damit das Verkehrsverhalten der rund 12000 Studenten und 1450 Hochschulbediensteten, um Wege aus dem verheerenden Verkehrschaos am Haardter Berg zu finden. 3868 Fragebögen erhielt der Arbeitskreis ausgefüllt zurück. Das Ergebnis ist - wie erwartet - alarmierend. Mehr als 70 Prozent der Befragten fahren mit dem Auto zur Universität, davon sitzen 60 Prozent allein im Wagen, der Rest gehört einer Fahrgemeinschaft an. Nur rund 16 Prozent der Befragten nutzen den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), die übrigen kommen per Rad oder pedes. Ein großer Teil der Autofahrer gibt zwar an, bei besseren ÖPNV-Verbindungen auf den Bus umsteigen zu wollen, allerdings machen die meisten die Entscheidung nicht nur von einer Angebotsverbesserung, sondern auch von einer Fahrpreisverminderung abhängig. Denn da viele Studenten die Haltungs- und Wartungskosten ihres Fahrzeugs von Angehörigen spendiert erhalten, rechnen sie die Buskarte nur gegen die Spritkosten auf. Erstaunlich ist allerdings, so legten Michael Treude, Anton Werner und Achim Walder vom Arbeitskreis Verkehr statistisch präzise dar, dass nur 55 Autofahrer mehr Parkplätze forderten. 80 sprachen sich für ein Park + Ride-System aus, 30 wünschten eine bessere Organisation der Fahrgemeinschaften, etwa durch Einführung des 'Grünen Punkts'. Als konkrete Änderung wird zwar vom beginnenden Sommersemester an ein Tisch im Uni-Bistro als Treffpunkt für Fahrgemeinschaften dienen. Komplexe Lösungen des Dilemmas sind mittelfristig aber nicht in Sicht. So scheitert ein vieldiskutiertes P+R-Modell nach Ansicht des Arbeitskreises an einer offensichtlichen Ungerechtigkeit: Diejenigen, die das P+R-Angebot nutzen würden, müssten zusätzlich eine Buskarte bezahlen, wer weiter direkt mit dem Wagen zur Uni führe wäre davon natürlich enthoben. Und eine Maßnahme wie ein kostenloser Bus-"Shuttle'-Service verbunden mit einer Parkgebühr für Uni-Parkplätze ließe sich kaum durchsetzen. Während Fußgänger nur Fußwege nach Geisweid und Dreis-Tiefenbach und Radfahrer bessere Absteilmöglichkeiten für ihre Vehikel wünschen, galt das Hauptaugenmerk des Arbeitskreises den Anliegen der Bus- und Bahnbenutzer. Hier lautet die traurige Erkenntnis, dass der ÖPNV nur bei Entfernungen unter zehn Kilometern attraktiv ist. Drei Viertel aller befragten Betzdorfer, Mudersbacher und Kirchener rollen per Pkw zur Uni, obwohl die Bahnverbindung nach Siegen recht gut ist. Der Grund: Da im Gegensatz zu anderen Städten und Regionen im Siegerland keine kombinierbaren Tickets angeboten werden, muss die betroffene Klientel bei Bus und bei Bahn bezahlen, der Fahrpreis wird also unattraktiv. Für viele, etwa Hilchenbacher oder Burbucher, ist zudem die ÖPNV-Anbindung derart unbequem, dass der Zeitfaktor die maßgebliche Rolle spielt. Lösungen sind da nur allmählich umzusetzen, zum Teil aber auch langfristig undenkbar. Dafür sollen -so die Verhandlungen mit den Verkehrsbetrieben Westfalen-Süd - zunächst kleine Veränderungen zu spürbaren Verbesserungen führen. Etwa eine verbesserte Fahrplankoordination zwischen Bus und Bahn, die Kennzeichnung aller Linien, die direkt auf den Haardter Berg führen, mit einem Uni- Signet, die Verbesserung des Nachmittags-Taktes und der zusätzliche Einsatz von Abend-Bussen.
(Rheinzeitung: 11-04-1991)


Pressemeitteilung: 02-05-1991

AK-Umfrage: Studenten sind nicht zu bequem

Zum Bericht 'Studenten nutzen die Buslinien nicht aus" (SZ vom 26. April): Leider sind die von Herrn Lange dargestellten Sachverhalte sehr unvollständig und müssen um einige Punkte ergänzt werden: In den die Studenten betreffenden Zeiten (außer zwischen 7 und 8 Uhr morgens) fahren zweimal (bis zu zwei) Busse von der Uni ab. Diese Zeiten sind meist neun Minuten nach und 21 Minuten vor jeder vollen Stunde. Hier stellt sich die Frage, wie Studenten einen Bus erreichen können, der regelmäßig (je nach Haltepunkt) zwischen drei und sechs Minuten vor Vorlesungsende abfährt. Die Maßnahme, zehn Minuten der Veranstaltungen zu 'schwänzen", steht wohl als Dauer(not)lösuinielt zur bebatte. Bezogen auf diese Busverbindung stimme ich Herrn Lange vollkommen zu, wenn sie von den Studenten nicht ausreichend genutzt wird. Der 30 Minuten später fahrende Bus ist loglscherweise überfüllt (er wird von Studenten gründiich genutzt) und stellt somit besonders für ältere Mitbürger ein Problem dar. Der einzig wirklich nutzbare Bus für Studenten hat dann in Weidenau schlechtere Anschlußmöglichkeiten als der unsinnige 39er Bus. Somit verlängern sich die Wartezeiten noch einmal. Am frühen Abend ändern sich die Abfahrtszeiten nachteilig, so daß nach den immer häufigeren Spätvorlesungen die Wartezeiten noch größer werden. Was dies vor allem für Frauen bedeutet, muß sicher nicht erläutert werden. Dies sind einige Informationen, die meiner Meinung nach auch bekannt sein müssen, um sich ein realistisches Bild der Situation machen zu können. Es stellt sich nun die Frage, ob hier von 'Bequemlichkeit der Studierenden" oder 'sehr guten Busverbuidungen" gesprochen werden kann. Angesichts dieser Tatsachen würde ich mich freuen, wenn Herr Lange seine Äußerungen noch einmal (vor Ort) überprüfen würde.
(Siegener Zeitung 02-05-1991)


Pressemeitteilung: 11-06-1992

Schnupperfahrkarte für Studenten (11-06-1992)

Eine Schnupperfahrkarte als Fahrkarte für Siegener Neubürger und Studenten des Erstsemesters gegen eine Gebühr von 6 DM, um den ÖPNV in Siegen und Umgebung kennenzulernen - das ist der Vorschlag den der Arbeitskreis der Uni Siegen auf seiner letzten Arbeitskreissitzung diskutiert hat. Achim Walder, Vorsitzender, legte einige Beispiele aus anderen Städten vor. Z. B. wird im Verkehrsverbund Mannheim-Ludwigshafen eine solche Fahrkarte an alle Studenten des ersten Semesters im Studentensekretariat für 6,50 DM abgegeben. Ähnliche Fahrkarten gibt es auch in anderen Universitätsstädten. Siegen könnte hiermit im ÖPNV ein Beispiel geben, daß auch in dieser Stadt ein Umdenken stattfindet. Eine Finanalerung ist natürlich nur durch die Stadt und den Kreis möglich. Es ware eine Anregung, den ÖPNV in Siegen einmal auszuprobieren, bevor sich die neuen Studenten ein Auto kaufen. Denn jeder, der diesen Schritt zum Auto getan hat, ist für den Bus verloren. Weiterhin wird immer noch das Ziel eines Semestertickets verfolgt, das jedoch noch viele Hürden zu überwinden hat. Eine personengebundene, nicht übertragbare Monatsnetzkarte für Schüler und Studenten zu einem Preis von 35 bis 45 DM würde das tägliche Verkehrschaos am Haardter Berg reduzieren. Immer noch kommen mehr als 70 Prozent der Studenten zur Vorlesung mit dem Auto. Der Arbeitskreis erwartet von den Kreistagspolitikern baldige positive, den ÖPNV fördernde Entschei- dungen, das Schnupperangebot und Schüler-Studentenfahrkarten einzuführen. Pressespiegel: AK-Verkehr (vgl. Siegener Zeitung: 11-06-1992)


Pressemeitteilung: 12-05-1994

Maßnahmen für den Autoverkehr, 28% weniger Studenten mit Autos, Semesterticket bleibt, aber 4 DM teurer

Das 1993 eingeführte Semesterticket für Studierende der UNI- bleibt, aber es wird um vier Mark teurer: 84 (statt bisher 80.- Mark pro Semester wird es künftig kosten. Die Preiserhöhung liegt knapp unterhalb jener Fünf Prozent-Marke, ab der eine neue Urabstimmung über das Semesterticket notwendig geworden wäre; Die Kommission des Studierendenparlamentes hatte vor den aktuellen Preisverhandlungen knapp 1000 Kommilitonen genau befragt, um die Verhandlungen mit eigenen Zahlen untermauern zu können. Danach ist das ÖPNV-Ticket ein guter Erfolg: Kamen 1991 noch 78 Prozent aller Studierenden motorisiert zur Hochschule, sind es heute nur noch kanpp 50 Prozent. Der Anteil von Bahn- und/oder Busbenutzer stieg Im gleichen Zeitraum von 12 auf 39 Prozent. Überraschend für alle Beteiligten war die Bedeutung der Zugverbindungen: 31 Prozent der Semesterticket-Nutzer bedienen sich bei ihrem Weg zur Uni der Bahn. Deshalb werden drei Mark der Preissteigerung der Deutschen-Bahn zugute kommen. Weitere Steigerung erhofft sich der Arbeitskreis Verkehr der UNI- von der Einführung eines S-Bahn-ähnlichen Verkehrs im Halbstundentakt zwischen Betzdorf und Kreuztal sowie dem im Stundentakt verkehrenden neuen Triebwagen nach Erndtebrück beziehungsweise Bad Berleburg ab dem 29. Mai. Außerdem laufen Gespräche mit der VWS über weitere Direktverbindungen.
(Westfälische Rundschau : 12-05-1994)

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Herausgeber
Redaktion: Achim Walder - Ingrid Walder
Text: Achim Walder und Freunden
Fotos und Texte, wenn gekennzeichnet, wurden von Freunden freundlicherweise bereitgestellt.

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