BUND Siegen

BUND Stellungnahmen zur Verkehrprojekten

Stadtbahn für die Region Siegen

Stadtbahn für die Region SiegenDie Untersuchung des derzeitigen Fahrgastaufkommens im ÖPNV zeigt, dass der Omnibusverkehr auf mehreren Strecken schon heute an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit angelangt ist. Und das, obwohl ein größeres Fahrgastpotential derzeit durch die mangelnde Attraktivität und Leistungsfähigkeit nicht annähernd ausgeschöpft werden kann. Beides könnte durch die Einführung eines Stadtbahnsystems erheblich gesteigert werden. Daher denken viele Städte darüber nach, die Straßenbahn als moderne Stadtbahn unter Mitbenutzung vorhandener Eisenbahnstrecken wieder einzuführen. Übrigens hat diese Bewegung bereits die Region Südwestfalen erreicht. Der Nahverkehrsplan des Zweckverbandes Ruhr-Lippe enthält eine Stadtbahnstrecke nach Plettenberg-Oberstadt. Damit eine qualifizierte und lebhafte Diskussion begonnen werden kann, warum dieses zeitgemäße Verkehrsmittel auch im ... _/1W


Problem am Bahnhof Siegen-Weidenau – 14-06-2013

Die Wegeverbindung Billweg zwischen dem Giersberg und dem Bahnhof Weidenau wird zur Zeit von betroffenen Anwohnern im Umfeld und der Politk diskutiert. Der Verkehrsclub VCD und der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Siegen meinen: Ein Durchgang muss erhalten erhalten bleiben! Für Fußgänger und Radfahrer ist der Billweg eine wichtige Wegeverbindung. Diese dient der Anbindung des Weidenauer Bahnhofs und des Einkaufszentrums an die Wohngebiete am Giersberg und dahinter. Mit einem Erhalt  dieser  Fußgänger- und Radwegverbindung durch eine Teileinziehung ergäben sich für alle Beteiligten Verbesserungen, auch für die Industrie. Eine vollständige Sperrung zwingt Radfahrer und Fußgänger zu einem Umweg über die Siegtalstraße und der Straße „Auf den Hütten“. Eine Wegeinziehungen wird seitens von Politik und Verwaltung zu oft zulasten der Bürger durchgeführt, wie in auch angrenzenden Kommunen beobachtet werden konnte. Dabei dienen kurze Wege der Verkehrsentlastung, da so mancher Bürger sein Auto stehen lassen kann. Dies sollte auch im Sinne einer Klimakommune sein, die sich um die Reduzierung von Abgas- u. Feinstaubbelastung in den Innenbezirken bemüht.


17-02-1992

Politik muß Verkehrsbetriebe aus zu engem Finanzkorsett befreien
Fahrplanentwurf für bessere Anbindung der Hochschule vorgestellt

Einen Fahrplanentwurf für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) von Weidenau zur Universität - Gesamthochschule Siegen hat der an der Hochschule gebildete "Arbeitskreis Verkehr" jetzt vorgestellt. Der Entwurf beruht auf den Empfehlungen, die eine gesonderte Fahrplanarbeitsgruppe erarbeitet hat. Die Vorschläge sollen als Diskussionsgrundlage für entsprechende Verhandlungen mit den Verkehrsbetrieben dienen. Wie der Arbeitskreis mitteilte, sei es Ziel der Planungen gewesen, für die Vorlesungszeit tagsüber einen 15-Minuten-Takt zu verwirklichen. Weitere Bedingung war eine zehnminütige Fahrzeit zwischen Universität und Weidenauer Bahnhof. Hier habe sich im vorangegangenen Fahrplan gezeigt, daß durch die vielen Barzahler im Bus - bis zu 50 Prozent lösten ihren Fahrschein beim Fahrer ein - der Fahrplan nicht eingehalten werden konnte. An der Haltestelle Robert-Schumann-Straße sieht der erarbeitete Entwurf daher eine Standzeit von zwei Minuten vor, um eventuelle Verspätungen aufzufangen. Die Vorschläge zielen überdies darauf ab, eine geänderte Linienführung über die Glückaufstraße zum Haardter Berg einzurichten. Dies sei schneller und binde zudem die Wohnbevölkerung am westlichen Berghang besser an den öffentlichen Personennahverkehr (OPNV) an. Verbesserungen ergäben sich auch Am Eichenhang durch einen 15-Minuten-Takt. Für die bis jetzt mit Einsatzwagen eingerichtete Linie 61 erhoffe sich der Arbeitskreis eine bessere Anpassung an die Vorlesungszeiten um 8 und 10 Uhr. Außerdem könnten so auch mehr Studenten den Bus nach Netphen benutzen. Was die Entwicklung des ÖPNV im heimischen Raum insgesamt anlangt, kommt der Arbeitskreis in seiner Analyse des Ist-Zustands zu dem Ergebnis, daß der Taktverkehr auf den ganzen Tag auszudehnen sei und auch am Abend bessere Angebote gemacht werden müßten. So bemängelt der Arbeitskreis unter anderem, daß die Wohngebiete an den Berghängen schlecht erschlossen seien. Verbindungen über die Bergrücken finde man selten. So gebe es beispielsweise keine Busverbindung von Unglinghausen nach Kredenbach zum Krankenhaus oder von Herzhausen nach Hilchenbach. Aber auch in Siegen gebe es nur eine unbefriedigende Verbindung von Kaan-Marienborn zum zukünftigen InterRegio-Bahnhof in Weidenau und zur Universität. Zudem seien in der Krönchenstadt lange Fahrzeiten, beispielsweise aus Eisern oder Gosenbach, ein weiteres Ärgernis. Derartige Zeitverluste könnten durch ausgebaute Busspuren wieder ausgeglichen werden. Kritisiert werden vom Arbeitskreis auch die Fahrpreise. "Citykarten für 60 bzw. 80DM", so hält der Vorsitzende Achim Walder in einer Bilanz fest' ,bilden keinen Anreiz." In vergleichbaren Städten seien die angebotenen Leistungen erheblich günstiger. Nur wenn diese und weitere Probleme gelöst würden, so der Arbeitskreis, könne man auch eine bessere Auslastung der Busse erwarten. Hier seien die Politiker aufgefordert, die Verkehrsbetriebe mit entsprechenden Finanzmitteln auszustatten.
Siegener Zeitung: 13-03-1992


BUND Stellungnahmen zum Lärmaktionsplan Siegen

Gemeinsame Stellungsnahme (STN) von BUND und NABU und stimmen dem vorgelegten Lärmaktionsplan (Stufe 1) zu.
Die durch die vorgelegte Richtlinie 2002/49/EG des Europäischen Parlamentes geforderte Aufgabenstellung wird konsequent abgearbeitet mit dem Ziel, Umgebungslärm zu verhindern, ihm vorzubeugen oder zu mindern. – Zu diesem Zweck sind schon seit Jahren Lärmmessungen vorgenommen worden. – Es wurden dann strategische Lärmkarten für die zentralen Verkehrsachsen von Straßen, Autobahnen und Eisenbahnstrecken erstellt. Der erste Kartierungsschritt erfolgte durch das LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz und wurde durch das landesweite Internet-Portal www.umgebungslaerm.nrw.de jedermann zugänglich gemacht. – Der TÜV Rheinland hat diese Karten dann für den Bereich des Straßenverkehrslärms plausibilisiert und aktualisiert.Maßnahmen zur Minderung des Verkehrslärms obliegen der Gesetzgebung des Bundes, des Landes, Verordnungen der Städte und Gemeinden und schließlich dem einzelnen Verkehrsteilnehmer. Für die Stadt Siegen wurden hier gemäß Vorschrift der o. g. Richtlinie die Hauptverkehrsadern mit über 6.0 Mio. Kfz/a.untersucht. Für die Grenzwerte wurde die strategische Lärmkartierung des MUNLV NW von 70 dB(A) für den Tag und 60 dB (A) für die Nacht zugrunde gelegt. – Auch die Zahl der durch besonders hohe Lärmwerte betroffenen Menschen wurde für diese Verkehrsachsen ermittelt. – Daraus wurde dann für die 5 in Kapitel 5.2. genannten sog. „Hot –Spot -Bereiche“ wie Eiserfelder, Weidenauer, Siegtal- und Frankfurter Straße und für den Autobahnzubringer in Siegen-Mitte die am dringlichsten erforderlichen Maßnahmen herausgearbeitet. – Die Stadt Siegen hat schon in der Vergangenheit durch den Bau der HTS, die zahlreichen Zubringer zu dieser, Tunnel statt Aufständerungen der HTS, Lärmschutzwände an der HTS und weitere Straßenbaumaßnahmen im Innenbereich Maßnahmen ergriffen, um den Verkehr flüssig zu machen. Auch ist der LKW- Verkehr weiter aus der Innenstadt auf die HTS gedrängt worden, sodass hier vornehmlich Linienverkehr durch Busse und nur Lieferverkehr statt Durchgangsverkehr durch LKW erfolgen kann. – Auch weitere Innenstadtbereiche konnten so für die Fußgängerströme von der Unter- zur Oberstadt freundlicher und Lärm mindernder gestaltet werden. – Weitere Maßnahmen waren die forcierte Neuanschaffung von schadstoffarmen Bussen und die Deckenerneuerung auf Straßen. – Auch das Radwegenetz wurde zuletzt 2006 um 1 km erweitert und auf 3 km durch Beleuchtung sicherer gemacht. – Der Dialog mit besonders Betroffenen wurde von der Stadtverwaltung gesucht, um diese über die Inhalte und Ziele der EU- Umgebungslärmrichtlinie zu informieren und Kritik und Anregungen von diesen entgegen genommen. – Auch die in Kapitel 7 aufgeführten und angestrebten weiteren geplanten Maßnahmen (lärmarme Fahrzeuge, bauliche und verkehrsrechtliche Maßnahmen, Verkehrsfluss fördernde Maßnahmen, Parkmanagement, stadtnahe Wohngebiete und verkehrliche Maßnahmen) zeigen den Willen zur Verbesserung der in den engen Tallagen Siegens vorhandenen Lärmsituation. Für weitere Planungen zur Verbesserung der Lärmsituation sind jedoch nach Ansicht der Naturschutzverbände grundsätzlich auch neue Ansätze ins Auge zu fassen. Die über Jahrzehnte erfolgte fortschreitende Zentralisierung der Eisen- und Stahlindustrie einschließlich der Zulieferbetriebe hat immer mehr Verkehr angezogen. So strömen jeden Tag große Teile der arbeitenden Bevölkerung und des Material – und Energietransportes in und aus der Stadt. Leider ist in der Vergangenheit Wert ausschließlich auf den Ausbau des Straßennetzes gelegt worden. Der Öffentliche Nahverkehr (viel flexiblere und kleinere Taktbusse) ist vernachlässigt worden. Das Schienennetz sowohl in der Stadt (damals gab es noch eine Straßenbahn!) als auch das Bahnnetz an den Hauptachsen von und nach Siegen sind weitgehend für den Personenverkehr abgebaut worden. – Des Weiteren muss stärker am Ausbau des Radwegenetzes gearbeitet werden.  – Für die Innenstadt wäre ein zusammenhängendes Fußgängerverbundsystem erforderlich. Im sog. „Zielkatalog Siegen-Mitte“– konnte man sogar Bäume in der Sandstraße sehen und große fußläufige Bereiche. – Wünschenswert wäre endlich das Anstreben von Gewerbegebieten an der Schiene auf alten Brachflächen, die in Zukunft von Berufstätigen und den Gütern durch die Bahn energie- und lärmfreundlich erreicht werden können. Leider sind diese Flächen immer wieder durch Großdiscounter fehl genutzt worden, wodurch der Verkehr geradezu von der HTS in die Weidenauer Straße, die Sandstraße  und die Koblenzer Straße zu den Verkaufszentren geleitet worden ist. – Erforderlich ist ein Nahversorgungsnetz in den Vororten von Siegen, für die ständig älter werdende Bevölkerung. Dazu gehören alle sozialen Einrichtungen für die ortsnahe Versorgung der Bevölkerung, sodass ein großer Teil der Bevölkerung nicht wegen jeder Kleinigkeit in die Stadt fahren muss. – Selbst an Wochenenden ergießen sich wegen zahlreicher Feste aus jedem erdenklichen Anlass wahre Verkehrsströme in die Innenstadt. – Eine weitere Möglichkeit könnte in dem Wiederaufleben des „Park und Ride“ – Gedankens, bestehen, wenn man ortsnahe Parkplätze außerhalb geschaffen hätte. – Seelbach war viel zu weit entfernt.- Vieles liegt allerdings nicht in der Hand der Behörden, sondern betrifft das Festhalten an der grenzenlosen Freiheit des Autofahrers selbst. – Hier helfen wahrscheinlich nur Plaketten bzw. teurer Sprit, um sich z.B. für Fahrgemeinschaften zu entscheiden. – Wir hoffen, Ihnen mit diesen wenigen Vorschlägen gedient zu haben.
Jürgen Sartor (NABU) + Ulrich Banken (BUND- KG Si/Wi)

 

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Herausgeber
Redaktion: Achim Walder - Ingrid Walder
Text: Achim Walder und Freunden
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