Johannlandbahn


Wahlprüfsteine der Bürgerinitiative"Pro Johannlandbahn" e.V.
zur Kommunalwahl 1999 Peter Latsch, Bündnis 90/DIE GRÜNEN

Fragen an die Kommunalpolitiker

  1. Welche Bedeutung messen Sie als Bürgermeister- bzw. Landratskandidat dem öffentlichen Personennahverkehr (Bus) und dem schienengebundenen Personennahverkehr (Bahn) in unserer Region bei und in welchen Bereichen sehen Sie Entwicklungsperspektiven?
  2. Welche Vorstellungen haben Sie von einem modernen Personennahverkehr im ländlichen Raum? Inwieweit entspricht das derzeitige Angebot von VWS, Westfalenbus und Deutscher Bahn AG Ihren Vorstellungen?
  3. Welche Aktivitäten wurden oder werden von Ihnen unternommen, um die Johannlandbahn "auf die Schiene" zu bringen?
  4. Wie bewerten Sie die Tatsache, daß das Land Nordrhein-Westfalen 35 Millionen DM für die Reaktivierung der Johannlandbahn im vordringlichen Bedarf des ÖPNV-Bedarfsplans bereit-gestellt hat? Von Gegnern der Johannlandbahn werden in diesem Zusammenhang die Folgekosten des Bahnbetriebes als Gegenargument ins Feld geführt. Wie stehen Sie dazu?
  5. Wann haben Sie das letzte Mal privat, beruflich oder im Rahmen Ihrer politischen Tätigkeit eine Fahrt mit der Bahn (fahrplanmäßiger Verkehr) oder dem Bus (Linienverkehr) zurückgelegt? Wie waren Ihre Erfahrungen?

 

Zu Frage 1) und 2)

Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ist eines unserer zentralen Themen, und ich persönlich messe ihm eine hohe Bedeutung bei. Sei es nun Bus oder Bahn.
Im Vergleich mit vielen anderen Regionen können wir uns als"Entwicklungsland" im Bereich des ÖPNV bezeichnen. Entwicklungsmöglichkeiten sehe ich besonders im Bereich des schienengebundenen Personennahverkehrs (SPNV) und die gerade hier in unserem Gemeindegebiet.
Voraussetzung dafür sind bestimmte Rahmenbedingungen: Die Bahnhöfe müssen im kurzen Zeittakt von Bussen aus den kleinen Ortsteilen, die abseits der Bahnstrecke liegen, angefahren werden. Park & Ride-Parkplätze müssen ebenso wie gesicherte Fahrrad-Abstellmöglichkeiten vorhanden sein.
Mit größeren Firmen sollte über ein "Jobticket" verhandelt werden, um den SPNV für die MitarbeiterInnen attraktiver zu machen. Das Angebot der VWS oder anderer Busunternehmen ist zwar in Teilbereichen verbessert worden, kann aber bei weitem nicht als modern bezeichnet werden. Besonders"unattraktive" Linien in die kleineren, abgelegenen Ortschaften werden auch heute noch zu selten angefahren. Der ÖPNV beschränkt sich hier praktisch nur auf die Schülerbeförderung.

Zu Frage 3)

Die Unterstützung zur Reaktivierung des Schienennahverkehrs, sprich"Johannlandbahn", hat bei uns Grünen in Netphen bereits vor circa 10 Jahren begonnen. Entsprechende Anträge unsererseits wurden damals im Rat der Gemeinde Netphen noch belächelt und als Illusion abgeschmettert, während wir heute doch etwas ernster genommen werden. Natürlich freuen wir uns in diesem Zusammenhang über die bisher sehr erfolgreiche Arbeit der Bürgerinitiative "Pro Johannlandbahn".
In unserem Kommunalwahlkampf ist der ÖPNV ein sehr wichtiger Themenbereich, nicht zuletzt untermauert durch ein besonders gelungenes Themen-Plakat "Bus und Bahn"!

Zu Frage 4)

Ich freue mich, daß die Grüne Politik in NRW es ermöglicht, die erforderlichen Kosten (35 Mio. DM) für die Reaktivierung der Johannlandbahn im ÖPNV-Bedarfsplan bereitzustellen.
Eine Urforderung der Grünen "ÖPNV vor Individualverkehr" wird hiermit eindrucksvoll unterstützt!
Nun liegt es an den Politikern vor Ort, die Chance beim Schopf zu packen und endlich das Signal auf "Grün", d. h. pro Johannlandbahn, zu stellen. Natürlich wird die Bahn besonders in der Anfangsphase finanziell unterstützt werden müssen. Die Zahlen, die hier von den Gegnern der Bahn ins Feld geführt werden, erscheinen mir stark überhöht.
Von Krankheiten, besonders bei Kindern, wie Asthma und anderen Allergien, hervorgerufen durch erhöhten CO2-Ausstoß, von Verletzten und Toten im Straßenverkehr, auch hier besonders betroffen die Kinder, sprechen die Gegner der Johannlandbahn nicht. Auch die enormen Kosten für Neubau und Unterhaltung von Straßen (allein Umgehungsstraße Netphen circa 40 Mio. DM) werden außer Acht gelassen.

Zu Frage 5)

Die persönliche Benutzung des ÖPNV beschränkt sich auf mein Privatleben. Meine letzte Fahrt mit der S- und U-Bahn war vor einigen Tagen in Köln. Die Verbindungen sind dort, wie in vielen anderen Städten, hervorragend, doch meines Erachtens gerade in Köln zu teuer.
Beruflich kann ich diese Möglichkeit leider nicht in Anspruch nehmen. Als Ausgleich benutze ich in meiner Freizeit sehr oft das Fahrrad.

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