Pressemitteilung der Bürgerinitiative "Pro Johannlandbahn" - 08.06.2001
Die Bürgerinitiative "PRO JOHANNLANDBAHN" e.V. übt heftige Kritik an dem heute im Kreistag verabschiedeten Antrag der CDU-Mehrheitsfraktion: mit den Stimmen von CDU und FDP wurde beschlossen, den auf der Johannlandbahn zwischen Siegen-Hauptbahnhof und Salchendorf möglichen Schienen-Personennahverkehr (SPNV) nicht in diesem Jahr gemeinsam mit anderen Bahnstrecken in Südwestfalen auszuschreiben (29 Stimmen gegen Ausschreibung, 20 pro, 3 Enthaltungen). "Mit dieser negativen Entscheidung nach über 100 Minuten Debatte wurde die Chance einer zukunftsweisenden Weichenstellung für die Städte Netphen und Siegen sowie für Südwestfalen insgesamt vorerst vertan", so der Vorsitzende der Bürgerinitiative "PRO JOHANNLANDBAHN" e.V., Ch. Wachs. "Wenn sich die Gegner Ihrer Sache wirklich sicher wären, hätte sie sich nicht gegen eine separate Ausschreibung der Johannlandbahn ausgesprochen. Offensichtlich haben CDU und FDP Angst vor den Fakten, die dann deutlich werden würden." Nach Auffassung der Bürgerinitiative ist mit den bisher in dieser Region für den SPNV zur Verfügung stehenden Mitteln auch die Finanzierung der zusätzlichen Leistungen der Johannlandbahn ohne Mehrkosten für den Kreis oder die Städte möglich. Besonders betroffen macht es die Aktiven der Initiative, daß die Begründung der Ablehnung mit klar widerlegten Scheinargumenten erfolgt und im Rahmen der Entscheidungsfindung offensichtlich nicht alle relevanten Fakten bekannt waren. Bei der negativen Entscheidung nahm die Bürgerinitiative "PRO JOHANNLANDBAHN" e.V. positiv zur Kenntnis, daß das Thema für die CDU offensichtlich von so großer Bedeutung war, fast ausschließlich MdB Paul Breuer in den Ring zu schicken, andere Funktionsträger der CDU hatten scheinbar Redeverbot. Mit besonderem Wohlwollen nahm die Bürgerinitiative die Position de UWG des Kreistages zur Kenntnis, die trotz der mit der CDU und der FDP bestehenden Kooperationsvereinbarung eine positive Stellung zur Ausschreibung sowie zur möglichen Reaktivierung der Johannlandbahn vertritt. Die Bürgerinitiative "PRO JOHANNLANDBAHN" e.V. fordert die Mehrheitsfraktionen des Kreistages Siegen-Wittgenstein nachdrücklich auf, sich trotz der gefällten Entscheidung in den kommenden Wochen und Monaten umfassend mit dem Thema "Reaktivierung der Johannlandbahn" auseinanderzusetzen und sich unvoreingenommen und auf der Basis der Fakten eine fundierte Meinung zu bilden. Wachs stellt diesbezüglich fest: "Aus unserer Sicht kann diese Position nur PRO Johannlandbahn sein. Dies gebietet die Verantwortung des Kreistages gegenüber der Region und gegenüber den kreiseigenen Unternehmen VWS AG und Siegener Kreisbahn GmbH." Wenn es im Land Nordrhein-Westfalen noch in diesem Jahr zu einer Novellierung des Regionalisierungsgesetzes kommt, müssen sich die politischen Gremien des Kreises auf jeden Fall erneut mit einer Wiederaufnahme des SPNV auf der Johannlandbahn befassen. Dann nämlich ist davon auszugehen, daß auf der Strecke im Netpherland aufgrund des besonderen Interesses des Landes NRW neben Investitionszuschüssen auch Betriebskostenzuschüsse gezahlt werden. "Diesen dann gesetzlich eindeutig gesicherten Geldsegen darf sich die Region keinesfalls entgehen lassen. Dies", so die Initiative abschließend, "ist das Ziel unserer weitergehenden Arbeit."
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