Johannlandbahn


Leserbrief zur Johannlandbahn

von Paul Gerhard Junk, Siegstrasse 90, 57250 Netphen - 06.03.2001

Es ist ein Skandal, wenn im Jahre 2001 ein Jugendlicher aus dem Stadtteil Frohnhausen keine Lehrstelle annehmen kann, wenn er auf den Bus angewiesen ist. Es ist ein Skandal, wenn kleine Ortschaften nur wenigemale amTage angefahren werden. Es ist ein Skandal, dass der ÖPNV im Siegerland einer der wenigen in Deutschland ist, der ohne öffentliche Mittel auskommt, weil er halt Spitzenpreise für kleine Leistung verlangt. Es ist unverschämt, mit welcher Arroganz die Politik über die Interessen von denen entscheidet, die auf Busse und Bahnen angewiesen sind. Es gibt in dieser Region viele Menschen, die kein Auto besitzen oder kein Auto mehr fahren können, weil sie alt oder krank sind oder die bewusst auf den ÖPNV umsteigen, um sich des alltäglichen Parksuch- und Staustress zu entziehen. Im Klartext, der Bedarf ist da, aber es fehlten angeblich immer die Mittel. Nun ergibt sich die vielleicht einmalige Chance, Landesmittel für die Wiederaufnahme der Johannlandbahn zu bekommen. Was bedeutet das ? Wir bekommen nicht nur die Bahn, sondern auch eine mindestens 1-stündige Vertaktung der kleinen Ortschaften mit Bussen. Wer diese Tatsache verleugnet und es einfach nicht für nötig hält, sich mit dieser wichtigen Frage für viele Menschen zu beschäftigen, handelt in höchstem Maße unverantwortlich. Das Argument, wenn ÖPNV nur einen Pfennig kostet,wollen wir ihn nicht, ist schon ungeheuerlich. Dass von den Gegnern der Johannlandbahn keinerlei vernünftige Lösungsansätze kommen, wie der ÖPNV ausgebaut werden und wie man gemeinsam die Zukunft gestalten kann, ist somit nur folgerichtig und zeigt, daß man kein Interesse am ÖPNV hat. Und wer glaubt, die Mittel für die Bahn könnten für den Strassenbau in der Region umgewidmet werden, der täuscht sich gewaltig. Andere Regionen werden die Mittel dankbar annehmen Eine Gesellschaft, die ihre Urlaubsflüge durch Steuerverzicht subventioniert, muss erst recht Geld für den ÖPNV lockermachen können. Politik heißt, Zukunft gestalten und nicht mit Mitteln aus den Jahre 1965 die Probleme von 2001 lösen wollen. Und wer die Lösung dieses wichtigen Problems nicht ernstlich will, soll es offen sagen und nicht jahrelang herumeiern und mit Halbwahrheiten die Bürger täuschen. Wenn die Siegener Zeitung sich für die Johannlandbahn einsetzt ist dies keine subjektive Einmischung, sondern sie nimmt ihre Verantwortung für alle Bürger der Region wahr. Und das sollte so manchem Ratsmitglied in Netphen zu denken geben.

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