Zur öffentlichen Anhörung am 28.4.99 in Netphen fordert die Bürgerinitiative die Vorlage einer Wirtschaftlichkeitsberechnung für den Bus- (ÖPNV) und Bahnverkehr (SPNV) sowie eine genaue Berechnung der Fahrzeuganzahl während der Verkehrsspitze zwischen 7 und 8 Uhr an Schultagen. Weiterhin fordern wir eine Aufschlüsselung der Kosten und Erlöse der VWS auf der Linie 61 sowie die alternative Berechnung des Aufgabenträgers (Kreis) für die Johannlandbahn. Wir begründen dies wie folgt:
Verkehrsspitze: Ein Personenzug oder viele Busse?
An Schultagen müssen zum Schulstandort Netphen aus dem oberen Johannland über 450 Schüler, von Dreis-Tiefenbach über 330 Schüler befördert werden. Dazu kommen noch über 500 Schüler aus den umliegenden Ortsteilen. Studenten, Berufs- und Ausbildungspendler drängen sich zusätzlich in die Busse. Im Klartext: Die Busse sind an Schultagen überfüllt. Berufspendler werden daher weiterhin das gesamte Siegtal bis Siegen mit ihrem Auto belasten.
Personalkosten: Bahn oder Bus
Eine Lokomotive mit Personenwagen befördert über 500 Personen und kann zu einer spürbaren Entlastung der VWS-Buskapazität in Richtung Siegen beitragen. Ein Triebwagen von Siegen nach Netphen entlastet ebenfalls die Linie 61: die Linie 61 muß nicht eingestellt werden, Bus- und Bahnverkehr ergänzen sich optimal. Zur Abdeckung der Verkehrsspitze werden an Schultagen ein Lokführer und ein Zugbegleiter für 2 x 2 Stunden statt im Güterverkehr im Personenverkehr eingesetzt. Unsere Frage: Welche Arbeitsleistung bringen die vielen Busfahrer außerhalb der Verkehrsspitze und wo ist die Nachfrage in der übrigen Zeit?
Investitionskosten und Abschreibungskosten
10 Busse kosten über 5 Mio. DM und werden auf 10 Jahre abgeschrieben, also pro Jahr ca. 500.000 DM. Eine Lokomotive mit Personenwagen und ein Triebwagen kosten insgesamt ca. 6 Mio. DM. Bei einer Nutzungsdauer von 25 Jahren betragen die Abschreibungskosten pro Jahr 240.000 DM. Ist die Bahn nicht trotz 1 Mio. DM höherer Investitionskosten gegenüber dem Bus wirtschaftlicher?
Streckenunterhaltung
Für Stationen und Oberbau sind insgesamt fast 13 Mio. DM rückständige Investitionskosten kalkuliert. Im Gegensatz zum ÖPNV (Bus) muß der Bahnbetreiber diese Kosten pro Jahr durch Fahrgeld- und Frachteinnahmen selbständig erwirtschaften. Verteilt auf 10 Jahre und zu 50% auf Güter- und Personenverkehr entspricht dies einem Anteil von 650.000 DM pro Jahr. Die Bürgerinitiative fordert nach der Machbarkeitsstudie eine Wirtschaftlichkeitsberechnung für die Bahnstrecke und für den Zugbetrieb sowie ein "Ja" zu Reaktivierung der Johannlandbahn.
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