Johannlandbahn


Verleihung der BUND-Umwelturkunde an die BI Pro Johannlandbahn

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder der BI "Pro Johannlandbahn"

leider kann ich aus beruflichen Gründen heute nicht bei der Übergabe unserer Umwelturkunde an die BI "Pro Johannlandbahn" dabei sei und bitte dies zu entschuldigen. Iich freue mich ganz besonders, dass wir Ihnen heute die Umwelturkunde des BUND-Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein überreichen können und möchte Ihnen dazu herzlich gratulieren. Wenn man mal die vergangenen fast 10 Jahre Revue passieren lässt, seitdem es die BI gibt, haben Sie eine Menge Engagement gezeigt und viel versucht, um wieder umweltfreundlichen Nahverkehr auf die Schienenstrecke zwischen Siegen und Deuz zu bringen. Im Mai 2001 ist es Ihnen sogar gelungen, einen Sonderzug auf der Strecke fahren zu lassen, der von einer großen Menschenmenge begeistert empfangen wurde. Unterstützung der Bevölkerung, Autostaus in Dreis-Tiefenbach und Netphen, gutachterliche Bescheinigung der Wirtschaftlichkeit, Beitrag zur CO2-Minderung usw., man könnte meinen, das seien genug Argumente, um eine Wiederinbetriebnahme der Johannlandbahn zwingend notwendig erscheinen zu lassen. Leider hat aber die Politik anders entschieden und die Stillegung der Strecke ist nach dem Abbau eines Teil des Gleises in Netphen wohl endgültig. Es gibt andere Regionen in Deutschland und im angrenzenden Ausland, wo man erfolgreich die Modernisierung und Wiederinbetriebnahme von Schienenstrecken betrieben hat. Vor ein paar Wochen war ich in Südtirol und bin dort mit der Vinschger Bahn von Meran ins Obervinschgau gefahren. Ich war begeistert und konnte nicht verstehen, warum man so etwas nicht im Siegerland hinbekommen konnte. Nachdem die italienischen Staatsbahnen die Strecke 1999 stillgelegt hatten, sorgten anhaltende Proteste der Bevölkerung u.a. wegen der unhaltbaren Zustände auf den Straßen dafür, dass die Südtiroler Landesregierung die Strecke übernahm. Schotterbett, Gleise und Bahnhöfe wurden auf 50 km Strecke vollkommen erneuert. Seit zwei Jahren fahren dort hochmoderne Züge im Stundentakt, die proppenvoll sind. Ich hoffe, dass unsere hiesige Poltik endlich von ihrer autozentrierten Sichtweise wegkommt. Der BI wünsche ich für die Zukunft alles Gute. Vielleicht wird in nicht allzu ferner Zukunft nicht nur der Druck aus der stau-, lärm und abgasgestressten Bevölkerung, sondern auch durch den Klimawandel und seine Auswirkungen so groß, dass die Vision der BI doch noch Erfolg hat.

Martin Zapletal

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