Die BUND-Umwelturkunde wird seit 1994 alljährlich verliehen an Bürger, Vereine, Firmen, Schulen oder andere Institutionen, die sich sich um den Schutz der Natur und Umwelt aktiv verdient gemacht haben. Sei es im Naturschutz durch die Anlage einer artenreichen Blühwiese, Pflanzung von heimischen Gehölzen oder Fassadenbergünung. Im Energiebereich durch vorausschauende Installationen energetischer Sparmaßnahmen, Ideen zum Wassersparen, Erhalt ortsbildprägender Baukultur und Gärten, Ideen zur Verkehrsberuhigung u. Vieles mehr... Bewerben kann man sich in Eigeninitiative oder durch Vorschlag von geeigneten Personen. Der BUND-Vorstand trifft unter den Einsendern seine Auswahl und überreicht im Rahmen einer kleinen Feierstunde die ideelle Würdigung, begleitet von Presseveröffentlichungen.
Es hat nicht geklappt! In Netphen werden Schienen abgerissen! Anderorts wie bei der Daadetalbahn, der Hellertalbahn, der Rothaarbahn und der Siegtalstrecke werden für den Personenverkehr immer mehr Gleise reaktiviert und frequentiert, aber nicht so in der Ge-meinde Netphen. Dabei war es ausdrückliches Ziel des neuen Regionalplanes „die Schienen-verbindung Siegen – Netphen – Deuz (Johannlandbahn durch infrastrukturelle Maßnahmen zu verbessern und für eine Reaktivierung des Personennahverkehrs vorzubereiten. Auch neue Argumente im Frühjahr 2007, die Strecke nach der Sturmkatastrophe für den Holztransport und viele ortsansässige Betriebe zu erhalten – mal ganz abgesehen von ihrer touristischen Bedeutung für Zugang zum Rothaarsteig – haben in Netphen kein Umdenken gebracht. Nach wie vor quält sich der Individualverkehr lärmend und stinkend auf kurvenreichen Straßen durch das Netpherland. War es Unkenntnis, Gleichgültigkeit oder gar Unfähigkeit zum Um-denken in der Netphener Verwaltung und den verantwortlichen Parteien beim Kreis Siegen- Wittgenstein im Zeitalter der global drohenden Klimakatastrophe aus kurzsichtigen wirt-schaftlichen Erwägungen dieses Vorhaben der Reaktivierung der Johannlandbahn abzu-schmettern? Die Bürgerinitiative 'Pro Johannlandbahn e.V.'” hatte sich für die Wiederinbetrieb-nahme des schienengebundenen, öffentlichen Personennahverkehrs auf der Strecke (Werthen-bach -) Deuz – Netphen – Siegen – Hauptbahnhof eingesetzt. Der Verein wurde im Frühjahr 1998 gegründet. Sein Ziel war die Reaktivierung des Personenverkehrs auf der Johannland-bahn. Um dies zu erreichen, führten sie Informations- und Aufklärungsveranstaltungen durch. Sie suchten den Kontakt zu Politikerinnen und Politikern aller Parteien und zu Verkehrsbe-trieben. Sie berieten Bürgerinnen und Bürger sowie Planer etc. Dazu boten sie Präsentationen und Diskussionen an. In ihren Zeitungen erkennt man nicht nur idealistisches Engagement, sondern vor allem Beharrlichkeit, Gründlichkeit und Professionalität. Wie Umfragen, Presse-berichte, Unterschriftensammlungen zeigen, suchte die Initiative stets den Konsens mit der breiten Öffentlichkeit und fand ihn auch. Wie aus den Darstellungen im heute gültigen Regionalplan hervorgeht, war der Verein in seiner Argumentation den modernen Gründen 'Pro Bahn' und gegen 'Nur Auto' praktisch um fast 10 Jahre voraus.
Der Umweltpreis 2013 der Kreisgruppe Siegen-Wittgenstein des BUND wurde dem Verein Bürgerbus Kreuztal verliehen. Es galt den Verein für sein vorbildliches Engagement im Nahverkehr zu ehren und einem Nahverkehrsprojekt, noch dazu einem erfolgreichen und noch dazu einem ehrenamtlich getragenen unsere Anerkennung auszusprechen. Denn, Nahverkehr ist immer auch Umweltschutz! Mobilität wird in einer zunehmend älter werdenden Gesellschaft immer wichtiger.
Laudatio: Sehr geehrter Herr Bürgermeister Kiß, sehr geehrter lieber Achim Walder, sehr geehrte Damen und Herren. Wir sind heute hier zusammengekommen, um den Verein Bürgerbus Kreuztal für sein vorbildliches Engagement im Nahverkehr zu ehren. Als wir uns in der BUND-Kreisgruppe überlegt hatten, wer in diesem Jahr unseren Umweltpreis bekommen sollte, fiel unsere Wahl sehr schnell auf den Verein Bürgerbus Kreuztal. Es war endlich einmal Zeit, einem Nahverkehrsprojekt, noch dazu einem erfolgreichen und noch dazu einem ehrenamtlich getragenen unsere Anerkennung auszusprechen. Denn, Nahverkehr ist immer auch Umweltschutz! Mobilität wird in einer zunehmend älter werdenden Gesellschaft immer wichtiger. In der Vergangenheit wurde das Angebot von Bus und Bahn aber entgegen dieser Erkenntnisse immer weiter reduziert. Dies ist im Moment ja auch wieder besonders aktuell, da die WernGroup als Betreiber unseres öffentlichen Busnetzes überlegt, dieses aus Kostengründen weiter auszudünnen. Umso mehr sind Bürger ohne Auto, die in Randbereichen unserer Städte und Gemeinden wohnen, auf einen zuverlässigen Hol- und Bringdienst angewiesen, um am aktiven Leben teilnehmen zu können. Um diese Unabhängigkeit zu gewährleisten, wurde der Verein Bürgerbus Kreuztal 1997 gegründet. Zwanzig ehrenamtliche Fahrer und Fahrerinnen sorgen seit nunmehr 15 Jahren für einen reibungslosen Transport der Fahrgäste. Diese fahren die Bürger regelmäßig in alle vier Himmelsrichtungen und in fast alle Kreuztaler Stadtteile. Ohne diese Ehrenamtlichkeit könnte solch ein Betrieb gar nicht betrieben werden.
Besonders überzeugt hat uns daher:
Wir hoffen, dass dieses Beispiel weiter Schule macht und sich noch weitere Städte und Gemeinden – es gibt ja schon eine ganze Menge in NRW – animiert fühlen, einen Bürgerbus einzuführen. Wir wünschen dem Verein, dass er auch in Zukunft engagierte Busfahrer für eine ehrenamtliche Tätigkeit und genügend Mitbürger finden möge, die das Busangebot nutzen. Wir danken dem Verein, den Fahrern und Fahrerinnen und dir Achim für eure vorbildliche Tätigkeit und übergeben euch hiermit diese Urkunde.
Herausgeber und Impressum
Redaktion: Achim Walder
Foto: Achim Walder
Text: Achim Walder und Freunden
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